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FIFA kämpft gegen TV-Piraterie

Ein TV-Sender in Saudi Arabien betrügt mithilfe von hinterlistigen Methoden.

FIFA kämpft gegen TV-Piraterie Foto: © getty

Die FIFA, UEFA der AFC sowie die fünf größten europäischen Ligen haben mit einem TV-Rechteproblem zu kämpfen.

So soll der saudi-arabische Piratensender "BeoutQ" bereits seit geraumer Zeit Fußballspiele übertragen haben, ohne dafür die Rechte zu besitzen. Diese Vorwürfe belegt eine von den Weltverbänden in Auftrag gegebene Studie nun endgültig.

"Der Bericht bestätigt zweifelsfrei, dass die gekaperten Übertragungen von BeoutQ unter Einsatz der im Besitz von Arabsat befindlichen und betriebenen Satelliteninfrastruktur gesendet wurden", heißt es in der Aussendung. Das Softwareunternehmen MarkMonitor war beauftragt worden, eine technische Analyse der Aktivitäten von BeoutQ vorzunehmen. 

Krise zwischen Katar und Saudi-Arabien als Auslöser

"Obwohl wir Berichte erhalten haben, dass die Übertragungen von BeoutQ derzeit unterbrochen sind, fordern wir Arabsat und alle anderen Satellitenanbieter dennoch auf, die Bereitstellung von Plattformen für Piratensender zu stoppen (und eine Zusage abzugeben, von einer solchen Bereitstellung auch künftig abzusehen), da dies nicht nur rechtmäßige Lizenznehmer, Fans und Spieler schädigt, sondern auch den Sport, den solche Sender missbrauchen", wurde weiters in der gemeinsamen Mitteilung betont.

Hintergrund der Debatte ist die Krise zwischen dem kommenden WM-Gastgeber Katar und dem Königreich Saudi-Arabien. Die Übertragungsrechte für viele Sportereignisse liegen in der arabischen Welt beim Sender BeIn Sports mit Sitz in Katar. Dieser besitzt jedoch in Saudi-Arabien keine Sendelizenz. Die dadurch entstehende Lücke füllt BeoutQ und zeigt unter anderem Spiele der europäischen Fußballligen oder auch Großereignisse wie die WM in Russland, ohne dafür die Rechte zu besitzen.

Immer wieder bestritt das Königreich, dass das Unternehmen seinen Sitz in Saudi-Arabien habe. Genau das sehen die Verbände und Ligen als Rechteinhaber nun aber durch den Bericht von MarkMonitor als widerlegt an.

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