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Ex-FIFA-Reformer: "Schlimmer als Blatter"

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FIFA-Präsident Gianni Infantino plant für den Fußball-Weltverband einen neuen Milliarden-Deal (Bericht). Jetzt hat sich der ehemalige FIFA-Reformer Mark Pieth zu Wort gemeldet und lässt kein gutes Haar am neuen Präsidenten.

In der "Fankfurter Allgemeinen Zeitung" kritisiert Pieth Infantino für dessen Pläne um den Verkauf von Lizenz- und Wettbewerbsrechten.

"Nachdem er die politische Herrschaft innerhalb der FIFA als Diktator übernommen hat, will Infantino jetzt auch noch nach den Finanzen der FIFA greifen. Das sprengt sogar die Dimension Blatter", sagt er.

Pieths Arbeit in Gefahr

Hintergrund der Kritik des Antikorruptionsexperten an Infantino ist dessen Plan, einem Konsortium für 25 Milliarden Dollar (22,03 Mrd. Euro) nicht nur die Vermarktungsrechte für eine reformierte Club-WM und eine neue globale Nations League, sondern auch für diverse andere FIFA-Lizenzrechte und künftige Wettbewerbe zu veräußern.

Der Schweizer Pieth hat in den Skandal-Jahren unter dem ehemaligen FIFA-Chef Joseph Blatter die Grundlagen für einen Reformprozess gelegt, den Experten durch das Handeln Infantinos nun gefährdet sehen.

Die europäischen Mitglieder des FIFA-Councils hatten Infantino gebremst und die Gründung einer Task Force erzwungen. Eine Entscheidung soll laut Infantino bei der Council-Sitzung am 14. und 15. März in Miami fallen.

Textquelle: © LAOLA1/APA