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Fall Emiliano Sala: Pilot schwer belastet

Der Abschlussbericht lässt kein gutes Haar am Piloten des Unglücksfluges:

Fall Emiliano Sala: Pilot schwer belastet Foto: © getty

Der Abschlussbericht zum Absturz des Propellerflugzeugs mit Emiliano Sala an Bord, der zusammen mit dem Piloten der Maschine am 21. Jänner 2019 auf dem Weg zu seinem neuen Klub Cardiff City tödlich verunglückte, ist am Freitag veröffentlicht worden.

Darin finden sich schwere Vorwürfe gegen den Piloten: Neben den bereits bekannten Faktoren - so war der 59-jährige David Ibbotson farbenblind und nicht für Nachtflüge trainiert - hatte er auch keine Lizenz für kommerzielle Flüge, war von einer Kohlenmonoxid-Vergiftung beeinträchtigt und führte das verhängnisvolle Manöver mit viel zu hoher Geschwindigkeit aus.

Das Kleinflugzeug stürzte dem Bericht zufolge nahe der Kanalinsel Guernsey kopfüber ins Meer. Offenbar wollte der Pilot schlechtem Wetter ausweichen. Doch das Flugzeug zerbrach bei dem Versuch.

Sala ahnte Böses

Laut der Obduktion starb Sala an Verletzungen am Kopf und am Rumpf, die Leiche Ibbotsons wurde nie gefunden. Der abgebende Verein Nantes und Cardiff City streiten immer noch darum, ob ein Teil der Transfersumme gezahlt werden muss.

Auf den Flug in der Propellermaschine hatte sich der 28-jährige Sala Berichten zufolge aus Zeitgründen eingelassen. Er ahnte wohl, dass etwas nicht in Ordnung war: Noch kurz vor dem Unfall schickte der Argentinier eine Sprachnachricht an seine Freunde.

"Ich bin hier oben im Flugzeug, das anscheinend gleich in seine Einzelteile zerfällt, und bin auf dem Weg nach Cardiff", hieß es in einer nach dem Unglück veröffentlichten Audiodatei. "Wenn ihr in eineinhalb Stunden keine Neuigkeiten von mir hört: Ich weiß gar nicht, ob die überhaupt jemanden schicken, um nach mir zu suchen, weil sie mich sowieso nicht finden werden. Dann wisst ihr schon Bescheid", so Sala.

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