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RBS? Das sagt Austria Salzburg

Obmann Claus Salzmann setzt sich für eine Normalisierung der Beziehungen ein:

RBS? Das sagt Austria Salzburg Foto: © GEPA

Austria Salzburg gestaltete den Start in die zweite Saison in der Regionalliga Salzburg mit einem 3:1-Heimsieg gegen Grödig erfolgreich. Die Mannschaft aus Maxglan kann nun gegen den FC Pinzgau Saalfelden nachlegen und einen gelungenen Saisonstart perfekt machen.

LAOLA1 übertragt das Spiel am Samstag, 15. August ab 17:00 Uhr im LIVE-Stream.

Davor hat Austria-Obmann Claus Salzmann mit LAOLA1 gesprochen und Einblick in die Zielsetzung, sportlicher und finanzieller Natur, gegeben. Der Unternehmer, der hauptberuflich sein selbst gegründetes Planungsbüro für Elektrotechnik leitet, spricht sich außerdem für eine Normalisierung der Beziehungen der Austria zu Red Bull Salzburg aus.

LAOLA1: Die Corona-Pandemie hat ganz Fußball-Österreich in Atem gehalten. Wie hat Austria Salzburg die Krise gemeistert?

Salzmann: Wir haben einen sehr guten Covid-19-Beauftragten, der hat ein schlüssiges Konzept, das sogar ein bisschen stärker ist als das vom Salzburger Fußballverband vorgeschriebene. Man hat beim Spiel gegen Grödig gesehen, wir haben Fieber gemessen, es gab zugeordnete Plätze. Die verschärfte Maßnahme war Maskenpflicht während des gesamten Spiels.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

LAOLA1: Wie ist das in finanzieller Hinsicht? Der Liga-Abbruch hat sicherlich einiges an Geld gekostet.

Salzmann: Das war für uns natürlich monetär sehr schmerzlich. Aber das ist vergossene Milch, das ist dieser Pandemie geschuldet. Es hat wenig Sinn darüber nachzudenken. Man muss in die Zukunft schauen. Man muss schauen, wie kann man mit Covid-19, das uns noch länger begleiten wird, umgehen.

LAOLA1: Gibt es Wünsche finanzieller Natur an den ÖFB oder den Salzburger Verband?

Salzmann: Die gibt es selbstverständlich. Es wird sehr schwierig sein, dass wir im Amateurbereich Unterstützung erwarten können. Für uns wäre es sehr wichtig, wenn wir die Spieler permanent testen könnten. Das wäre mir persönlich ein Anliegen. Und bei den Fans versuchen wir mit sehr guten Maßnahmen unsere Zuschauer zu schützen.

LAOLA1: Im vergangenen Jahr haben Sie angekündigt, dass die Austria bis 2023 schuldenfrei sein soll. Ist dieses Ziel nach der Krise noch machbar?

Salzmann: Das wird nach wie vor verfolgt. Es ist natürlich sehr viel schwieriger geworden, aber man hat diese Krise nicht vorhersehen können. Nur wegen dieser Krise kann man nicht alle Ziele über Bord werfen.

LAOLA1: Kommen wir zu den sportlichen Zielen im "zweiten" Jahr der Austria in der Regionalliga. Was hat man sich vorgenommen?

Salzmann: Bei uns ist das Ziel, zumindest Rang vier zu erreichen.

LAOLA1: Gibt es darüber hinaus auch Pläne? Ist eine Rückkehr in den Profi-Fußball ein mittelfristiges Ziel?

Salzmann: Es kann nur ein mittelfristiges Ziel sein. Das primäre Ziel ist die Entschuldung bis zu unserem 90. Geburtstag (Anm.: bezogen auf das Gründungsjahr der ursprünglichen Austria 1933).

LAOLA1: Bis dahin braucht man über Profi-Fußball bei Austria Salzburg nicht nachdenken?

Salzmann: Solange ich Präsident der Austria bin, wird mit Schulden sicher nicht aufgestiegen.

LAOLA1: Mit dem FC Pinzgau Saalfelden gibt es in der Regionalliga Salzburg einen sehr ambitionierten Klub. Was halten Sie vom Modell des "Fan Owned Club"?

Salzmann: Da bin ich leider der falsche Ansprechpartner, weil die Austria verfolgt gänzlich andere Ziele. Wir sind ein Traditionsverein, ein solches Modell ist bei uns nicht vorgesehen.

LAOLA1: Sie sind selbst aus Saalfelden. Gibt es in der Bevölkerung Reaktionen auf den Verein?

Salzmann: Ich muss leider sagen, dass es wahrscheinlich diesem Modell geschuldet ist, dass das Interesse in der Saalfeldner Bevölkerung, was den Fußball betrifft, nicht vergleichbar ist, mit dem Interesse, das der Austria entgegenströmt.

LAOLA1: Der ungeliebte Nachbar in Wals-Siezenheim, Red Bull Salzburg, hält die Fahne der Stadt und von Österreich im internationalen Fußball hoch. Wie ist das Verhältnis zwischen den Klubs?

Salzmann: Man muss das irgendwann zu einem Abschluss bringen. Ich selber setze mich sehr dafür ein. Wie immer das 2005 gelaufen ist, das ist vorbei, das ist vergossene Milch. Man braucht nicht immer diesen Sachen nachtrauern. Wir müssen nach vorne schauen und nicht zurück.

LAOLA1: Unter Ihnen ist also eine Normalisierung des Verhältnisses und eine Koexistenz möglich?

Salzmann: Die Koexistenz ist sowieso gegeben und dass sich die zwei Vereine nicht sonderlich lieben, ist der Vergangenheit geschuldet. Aber man muss das nicht weiter schüren.

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