news

ÖFB-U21 verpasst EM 2023 nach Pleite vs. Finnland

Die Gregoritsch-Truppe hält dem Druck des Pflichtsieges nicht stand.

ÖFB-U21 verpasst EM 2023 nach Pleite vs. Finnland Foto: © GEPA

Österreichs U21-Nationalteam verpasst die Qualifikation zur EURO 2023 in Rumänien und Georgien. Nach einem 2:3 gegen Finnland in Ried besteht keine Chance mehr.

Im letzten Spiel der laufenden Quali sorgt Romano Schmid schon nach fünf Minuten vom Elferpunkt für den passenden Einstand in die Partie, die in der ersten Hälfte dennoch ausgeglichen bleibt.

Nach Seitenwechsel übernimmt die ÖFB-Truppe das Kommando, dennoch fällt der Ausgleich durch Hakans (67.).

Junior Adamu bringt die Gastgeber nur neun Minuten später wieder auf Kurs (76.), doch auch die zweite Führung hält nicht. Finnland nutzt eine konfuse Situation in der österreichischen Hintermannschaft, Skytta sorgt mit einem Kopfball ins leere Tor für das 2:2 (83.).

Als Sulzbacher angeschossen wird und ein harter Hands-Elfmeter für die Finnen gegeben wird, lässt sich Tauriainen die Chance auf die Entscheidung nicht nehmen (89.).

Mit 16 Punkten in der Abschlusstabelle rutscht Österreich hinter Norwegen (3:2 über Kroatien, 18 Punkte) und Finnland (16) zurück, hat zudem die direkten Duelle gegen beide Nationen verloren, die in ihren beiden ausständigen Partien auch noch einmal aufeinandertreffen.

Neben Gruppensieger Kroatien wird auch der Zweitplatzierte zur Endrunde fahren, ferner er sich unter den besten fünf Zweiten aller Gruppen befindet.

Schmid sauer wegen Abwehrfehler

Romano Schmid sparte nach dem Spiel nicht mit Kritik an der eigenen Leistung. "Es ist extrem enttäuschend für uns alle. Wir haben uns viel vorgenommen und das Spiel beginnt überragend für uns. Wir bekommen aber zu leicht Tore, die ganze Quali schon", meint der Profi von Werder Bremen in "ORF".

"Bei allem Respekt - aber von jedem Team, das zwei, drei gute Kicker drin hat, bekommen wir zwei, drei Tore. Wir belohnen uns nicht für unseren Aufwand", betont Schmid.

Auf dem Weg zum "Muss-Sieg" war es für die ohne den nicht gänzlich fitten Matthias Braunöder angetretenen Österreicher nach nur wenigen Minuten eigentlich angerichtet. Nach nur dreieinhalb Minuten traf Schmids Hereingabe den Finnen Ville Koski am Ellenbogen, der schwedische Referee entschied auf Strafstoß. Schmid trat an und verwertete souverän.

Österreich benötigte damit nur noch ein Tor, um Finnland im direkten Duell hinter sich zu wissen. Doch die Nordländer zeigten sich unbeeindruckt.

Finnland hatte bis zur Pause die deutlich besseren Möglichkeiten auf den Ausgleich. Niklas Hedl im Tor drehte beispielsweise einen Schuss über die Latte (26.) und musste im Finish der ersten Halbzeit noch einmal rettend eingreifen.

Gregoritsch: "Nicht geschafft, ein Team zu formen"

Schmid und Co. kamen dann besser aus der Kabine. Alexander Prass war nur 15 Sekunden nach Wiederanpfiff dem 2:0 nahe, Adamus Schuss parierte der finnische Keeper.

Auf der Gegenseite war die Abwehr bei einem schnellen Gegenstoß nicht zum ersten Mal entblößt. Hakans ließ Kapitän Flavius Daniliuc stehen und schloss zum Ausgleich ab. Noch einmal flackerte Hoffnung auf, als Adamu eine Flanke des eingewechselten Jonas Auer per Kopf ins Tor wuchtete.

Das Finish einer mitunter überhart geführten Partie gehörte jedoch den Gästen: Skyttä köpfelte den Ausgleich, nachdem die Rot-Weiß-Roten bei einem Konter erneut schlecht ausgesehen hatten, dann blockte Lukas Sulzbacher einen Schuss vermeintlich mit dem Arm. Tauriainen verwertete den harten Hand-Elfer sicher.

Gregoritsch beklagt nach dem Spiel die vielen Umstellungen im Verlauf der Qualifikation. "Wir haben es nicht geschafft, ein Team zu formen. Immer wieder haben wir den Kader umbauen müssen. Den Finnen ist es gelungen, die ganze Quali mit der gleichen Defensive zu spielen."

Es gelte nun, mit einem neuen Jahrgang im Herbst wieder anzugreifen, hält der Trainer fest.


Kommentare