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ÖFB-U21: Kein Groll gegen Sinan Bytyqi

Das sagt die ÖFB-U21 zum Nationen-Wechsel von Sinan Bytyqi zum Kosovo:

ÖFB-U21: Kein Groll gegen Sinan Bytyqi

Fünf spielberechtigte Offensivkräfte fehlen dem U21-Team in den EM-Quali gegen Finnland und Russland, weil sie ins A-Team einberufen wurden.

Doch neben Michael Gregoritsch, Valentino Lazaro, Alessandro Schöpf, Marcel Sabitzer und Louis Schaub wird noch ein junger Mann vermisst, der zuletzt dabei war – Sinan Bytyqi.

Der 21-Jährige hat sich entschieden, für den von der FIFA neu anerkannten Verband des Kosovo zu spielen. Groll hegen seine nunmehrigen Ex-Kollegen der ÖFB-U21 deswegen aber keinen.

"Aus seiner Sicht klug"

„Das ist seine Entscheidung. Wenn er denkt, dass es für ihn besser ist, für den Kosovo zu spielen, soll er das machen. Er hat sicher gründlich darüber nachgedacht. Ich hätte mich gefreut, wenn er weiter bei uns gespielt hätte, bin ihm aber keinesfalls böse“, sagt Martin Rasner.

Daniel Bachmann bringt den Grundtenor der ÖFB-Youngster auf den Punkt: „Das ist seine Entscheidung und die muss man so akzeptieren.“

Der Keeper weiter: „Ich bin der Meinung, dass es aus seiner Sicht klug ist. Er wird beim Kosovo einer der wichtigsten Spieler sein und im A-Team spielen. Ich verstehe, dass er das macht.“

Am Montag startet der Kosovo in Finnland in seine erste WM-Quali. In Gruppe I geht es außerdem gegen Island, Kroatien, die Türkei und die Ukraine. Bytyqi wurde in den ersten Pflichtspiel-Kader der Geschichte einberufen.

Noch fehlt das Okay

Noch fehlt allerdings das endgültige Okay der FIFA für den Verbandswechsel des Offensivspielers. Selbiges gilt übrigens für Salzburgs Valon Berisha, der bisher für Norwegen aufgelaufen ist, und acht weitere Akteure, darunter der vormalige Schweizer Internationale Albert Bunjaku.

U21-Teamchef Werner Gregoritsch hat der Youngster, der in der zweitgrößten kosovarischen Stadt Prizren zur Welt gekommen ist, informiert, bevor er seinen Natinenwechsel öffentlich verkündet hat.

Der Coach berichtet: „Er hat mir eine sehr schöne SMS geschrieben. Er hat sich bedankt, dass er bei der U21 spielen durfte, er hat es genossen und es war eine Ehre für ihn. Es hat überhaupt keine zwischenmenschlichen Probleme gegeben.“

"Wäre in ein, zwei Jahren Kandidat für ÖFB-Team gewesen"

Daran, dass Bytyqi es irgendwann auch in den A-Team-Kader des ÖFB schaffen hätte können, hat Gregoritsch übrigens keinen Zweifel: „Ich glaube, dass er bei uns in ein, zwei Jahren genauso ein Kandidat fürs A-Team gewesen wäre, wenn er so weitergemacht hätte.“

Nachsatz: „Dort wurde ein neuer Nationalstolz geweckt, er steht im Kader des A-Teams. Für ihn ist das schon eine tolle Sache. Man muss seine Entscheidung respektieren.“

Seinen Vertrag bei Manchester City hat Bytyqi vor rund einer Woche vorzeitig bis Sommer 2019 verlängert. Spielpraxis soll der Kicker, der fast das gesamte Jahr 2015 wegen eines Kreuzbandrisses ausgefallen ist, aber vorerst in den Niederlanden sammeln.

Einen Tag vor Transferschluss haben ihn die „Citizens“ bis Saisonende an Eredivisie-Klub Go Ahead Eagles verliehen. Dort spielt er übrigens künftig gemeinsam mit Marcel Ritzmaier, der leihweise von PSV Eindhoven nach Deventer gekommen ist.



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