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Ist ein neuer Job für Werner Gregoritsch Thema?

von Harald Prantl Foto: © GEPA

„Mein Lebensziel war es, zu einer U21-EM zu fahren und dort etwas zu leisten. Das ist mir gelungen“, sagt Werner Gregoritsch.

Nach dem Turnier in Italien verspürt der U21-Coach des ÖFB „eine gewisse Genugtuung“. Nachsatz: „Ich spüre keinen Druck mehr, muss nichts mehr beweisen.“ Jetzt sei vorerst mal eine kurze Pause angesagt.

Doch wie geht es für den Steirer weiter? Mit den guten Leistungen der ÖFB-U21 könnte sich der 61-Jährige durchaus auch für den einen oder anderen Verein interessant gemacht haben.

„Es müsste sehr, sehr viel passieren. Ich will keine Schnellschüsse mehr machen. Wenn, dann müsste es etwas Konkretes sein, wo ich zwei Jahre plus Option bekomme, wo ich etwas entstehen lassen kann“, sagt Gregoritsch.

"Diese Mühle tu ich mir nicht mehr an"

Doch die aktuelle Lage für Vereinstrainer ist bekanntlich alles andere als gemütlich, Trainerwechsel stehen an der Tagesordnung, kaum einer bekommt mal Zeit, um längerfristig zu arbeiten. „Diese Mühle tu ich mir nicht mehr an“, sagt der U21-Coach.

"Wenn ich merke, dass mein Führungsstil nicht mehr so ankommt und ich keinen anderen annehmen will, beende ich das Ganze"

Vor einem Jahrzehnt hätte Gregoritsch nach so einer Endrunde noch andere Ambitionen gehabt: „Wenn ich zehn Jahre jünger wäre, müsste ich sagen: Jetzt will ich es bei einem großen Verein versuchen, ob ich mit dieser Philosophie durchkomme. Heute bin ich sehr stolz und glücklich, wo ich bin. Ich habe mich in meiner Lebensplanung dem Nationalteam verschrieben.“

Vor ein paar Jahren habe er ein Angebot aus dem Ausland abgelehnt, berichtet der Trainer. An ein Ende seiner Laufbahn denkt er indes noch nicht: „So lange ich merke, dass ich Zuneigung von den Spielern, Akzeptanz von den Betreuern und die Liebe zum Sport habe, werde ich das machen. Wenn ich merke, dass mein Führungsstil nicht mehr so ankommt und ich keinen anderen annehmen will, beende ich das Ganze.“

Zudem sei er bereit, sich ständig weiterzuentwickeln, versichert der Nachwuchs-Teamchef, der inzwischen seit Februar 2012 im Amt ist.

Aber wie geht es nun weiter, wo das Lebensziel doch schon erreicht ist? „Wieder eine Qualifikation und dann die Gruppenphase zu überleben, das ist das nächste Ziel“, sagt er.

Textquelle: © LAOLA1.at