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ÖFB-Frauen erzittern sich Rang 7 beim Zypern-Cup

Erst im Elfmeterschießen fixieren die ÖFB-Damen den Sieg gegen Wales.

ÖFB-Frauen erzittern sich Rang 7 beim Zypern-Cup Foto: © GEPA

Die ÖFB-Frauen beenden den Zypern-Cup auf dem 7. Rang.

Im Platzierungsspiel gegen Wales setzt sich das Team von Trainer Dominik Thalhammer erst mit 4:2 nach Elfmeterschießen durch. Nach 90 Minuten steht es 1:1, eine Verlängerung wird nicht ausgespielt.

Österreich dominiert das Geschehen und wird bereits in der 13. Minute belohnt. Sarah Puntigam übernimmt den Ball nach einem Angriff über rechts an der Strafraumgrenze direkt und trifft genau ins Eck zum 1:0. Der Ausgleich resultiert - wie so oft bei diesem Turnier - aus individuellen Fehlern.

Torhüterin Manuela Zinsberger eilt weit aus dem Tor, die Kommunikation mit der Verteidigung funktioniert nicht. Green spritzt dazwischen und schiebt den Ball ins leere Tor (86.). Gute Chancen auf den späten Siegtreffer werden von Puntigam und Feiersinger vergeben.

Im Elfmeterschießen scheitert Feiersinger an O'Sullivan. James, Griffiths und Ingle vergeben auf Seiten der Waliserinnen.

100. Länderspiel für Burger

Nina Burger kam zum 100. Mal im Nationalteam zum Einsatz.

Die 30-jährige Stürmerin ist nicht nur die Nummer eins der ewigen Einsatzstatistik, sondern auch Österreichs unangefochtene Rekordtorschützin. 52 Treffer hat sie auf ihrem Konto, bei ihren Einsätzen in den vier Partien auf Zypern ging sie aber leer aus.

Viel wichtiger ist aber ohnehin, dass sie ihren Torjägerinstinkt nicht jetzt, sondern in der WM-Qualifikation wieder unter Beweis stellt. Am 5. April ist Serbien in der BSFZ-Arena in Maria Enzersdorf zu Gast, am 10. April Gruppenfavorit Spanien (jeweils 20.30 Uhr/live ORF Sport +).

Nach einem 0:2 gegen Spanien, einem 2:0 gegen Tschechien und einem 0:2 gegen Belgien samt Rang drei in der Gruppe B gab es am Mittwoch einen versöhnlichen Abschluss für den Zypern-Cup-Sieger von 2016. Das Team von Teamchef Dominik Thalhammer übernahm von Beginn an das Kommando gegen tief stehende Waliserinnen.

Bei einer Hereingabe von Sarah Puntigam und einem Patzer der gegnerischen Torfrau rettete noch die Stange für Wales (9.). Vier Minuten später war die ÖFB-Führung perfekt. Die Waliserinnen konnten den Ball nicht klären und Puntigams Schuss aus fast 20 Metern landete genau in der Ecke.

Topchancen sind Mangelware

Sonst waren Topchancen Mangelware. Kapitänin Viktoria Schnaderbeck und Co. kontrollierten das Geschehen, der Wales-Abwehrriegel konnte aber kaum geknackt werden.

Das Gefährlichste war vorerst ein Abschluss von Nicole Billa nach Burger-Vorarbeit, der an die Latte ging (58.). Jennifer Klein deutete ihre Gefährlichkeit mit einem Weitschuss (75.) an. In der 78. Minute verhalf Thalhammer noch der 19-jährigen St.-Pölten-Spielerin Laura Wienroither zum Debüt.

Sie musste am Platz miterleben, wie Wales aus dem Nichts zum Ausgleich kam. Nach einem unpräzisen, hohen Rückpass von Sophie Maierhofer waren sich Virginia Kirchberger und die herauseilende Torfrau Manuela Zinsberger nicht einig, Kayleigh Green spritzte dazwischen und traf ins leere Tor (86.). Wieder einmal schlich sich also ein grober individueller Schnitzer im ÖFB-Spiel ein.

"Es ist Fakt, dass wir uns das Leben selber sehr schwer machen, in manchen Situationen zu viel Risiko gehen. Es ist ein Lernprozess, den wir bewerkstelligen müssen", sagte Thalhammer im ORF-Interview. Und Schnaderbeck ergänzte: "Hinten müssen wir noch konsequenter sein, so einfache Fehler dürfen nicht passieren."

"Haben uns den Sieg verdient"

Die Schlussoffensive seiner Elf brachte nichts mehr, Puntigam (90.) und Laura Feiersinger (91.) scheiterten. Deshalb fiel die Entscheidung im Elfmeterschießen. Da trafen Burger, Klein und Wenninger, nachdem im ersten Versuch Feiersinger vergeben hatte. Zinsberger hielt einen Schuss, zwei Waliserinnen trafen zudem das Tor nicht. "Wir wollten einen gelungenen Abschluss, der tut auf jeden Fall sehr gut. Wir haben uns den Sieg verdient", resümierte Schnaderbeck.

Das sah auch der Trainer so. "Angesichts der Tatsache, dass es unser viertes Spiel war und der Gegner gar nichts machen wollte, war es schwierig, Lösungen zu finden", analysierte Thalhammer. Mit dem Turnierabschneiden konnte er leben. "Trotz dem siebenten Platz war es eine gute Erfahrung", so der Wahl-Oberösterreicher.

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