Eigentlich schien die Sache bis auf weiteres geklärt. Cican Stankovic wurde aufgrund der vorübergehenden Vereinslosigkeit Heinz Lindners zur neuen Nummer eins im ÖFB-Team befördert und gab durch ansprechende Leistungen auch niemandem einen Grund, darüber weiter zu diskutieren.
Doch der Muskelbündelriss des Salzburger Keepers hat die Tormann-Frage im Nationalteam wieder aufs Tableau gebracht.
"Ich wollte eigentlich Heinz Lindner wieder nominieren, aber er fällt wegen eines Muskelfaserrisses aus", erklärt Teamchef Franco Foda. Also ist neben Alexander Schlager (LASK) und Pavao Pervan (Wolfsburg) diesmal Jörg Siebenhandl (Sturm) wieder mit von der Partie. Der gesamte Kader >>>
Der 29-Jährige hat im März 2018 beim 4:0 gegen Luxemburg und im Juni 2018 beim sensationellen 2:1 gegen Deutschland schon zwei Testspiele unter Foda bestritten, es seit dem vergangenen Sommer aber nicht mehr in den ÖFB-Kader geschafft. Richard Strebinger vom SK Rapid steht übrigens auf Abruf.
Siebenhandl leichter Außenseiter
Wer in den beiden finalen EM-Quali-Spielen gegen Nordmazedonien und in Lettland das Tor hüten wird, lässt sich Foda noch offen: "Wir haben noch eine komplette Trainingswoche."
Der Deutsche weiter: "Schlager und Pervan waren bei den letzten Lehrgängen immer mit dabei, haben einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Siebenhandl war ja auch schon dabei, hat schon Länderspiele absolviert. Es wird sehr interessant werden. Alle Torleute haben die Möglichkeit, gegen Nordmazedonien zu spielen. Ich habe absolutes Vertrauen. Für mich ist das überhaupt kein Problem."
Während Siebenhandl eben schon zwei ÖFB-Einsätze in den Beinen hat, sind Schlager und Pervan im A-Team noch nicht zum Einsatz gekommen, würden also ihr Debüt feiern. Dennoch haben sie laut Foda die Nase knapp vorne.
"Vielleicht haben Schlager und Pervan etwas bessere Chancen, weil sie zuletzt immer mit dabei waren. Vor allem Schlager hat nicht nur national, sondern auch international gut gehalten. Pervan ist in Wolfsburg Stammtorwart. Aber auch Siebenhandl hat in den letzten Wochen und Monaten wieder Stabilität gezeigt", sagt der Trainer.
