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David Alaba: "Yusuf Demir muss er selbst bleiben"

Einst war Alaba Österreichs Teenager-Phänomen. Nun will er seinem "Erben" helfen:

David Alaba: Foto: © GEPA

Gut eine Woche nach dem aktuellen ÖFB-Lehrgang sehen sich David Alaba und Yusuf Demir wieder.

Am 24. Oktober steigt der Clasico zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid - ein Termin, den sich logischerweise beide rot im Kalender angestrichen haben.

Schließlich ist es "das geilste Spiel, das es gibt", wie Demir zu Protokoll gibt. Dieses Thema beschäftigt die beiden Spanien-Legionäre natürlich auch beim Nationalteam, zum Beispiel nach dem Training.

"Wir haben gerade vorher in der Dusche darüber geredet, wann wir gegeneinander spielen", lacht Alaba.

Vor rund einem Jahrzehnt war der nunmehrige Real-Legionär Österreichs Teenager-Phänomen in Sachen Fußball, nun tritt quasi Demir in seine Fußstapfen. Dass Rot-Weiß-Rot durch die beiden gleichzeitig mit Spielern bei beiden spanischen Welt- und Kult-Klubs vetreten ist, ist einzigartig in der ÖFB-Historie.

"In erster Linie sind wir beide sehr stolz, Österreich bei diesen Vereinen zu vertreten. Da kann ich mit Sicherheit auch für Yusuf sprechen", betont Alaba.

Alaba möchte für Demir da sein

In Spanien hätten die beiden noch keinen Kontakt gehabt. "Aber das wird sich sicher noch ändern. Hier beim Nationalteam unterhalten wir uns viel, beim Essen sitzt Yusuf gegenüber von mir", erzählt der 29-Jährige.

Logischerweise gibt es natürlich auch den einen oder anderen Rat vom Routinier. "David ist ein sehr hilfsbereiter Mensch, ich bin ihm dankbar", meint Demir.

Beide haben mit 17 Jahren ihr Länderspiel-Debüt gefeiert. Alaba war bei seinem Einstand im Oktober 2009 sogar noch rund ein halbes Jahr jünger als Demir bei seinem im März dieses Jahres.

Alaba kennt jedenfalls die Situation, wie es ist, in diesem Alter derart im Rampenlicht zu stehen, und findet, dass Demir mit dem Hype um seine Person "wirklich sehr gut" umgehen würde: "Aber ich möchte natürlich für ihn da sein und versuche ihm zu helfen, wenn er Hilfe braucht."

Demir muss er selbst bleiben

Auf dem Platz wiederum könne Demir dem ÖFB-Team "mit seinem Spiel" helfen: "Seine Entwicklung ist wirklich sehr positiv. Diese Entwicklung findet nicht von heute auf morgen statt, sondern ich verfolge ihn schon seit mindestens einem Jahr. Ich beobachte ihn auch in Spanien, wo er eine sehr gute Arbeit macht."

Alaba ist überzeugt: "Ich glaube, dass wir in Zukunft sehr viel Freude mit ihm haben werden, wenn er diesen Weg weitergeht, weiter lernen möchte und auf der anderen Seite auch versucht, er selbst zu sein und auch zu bleiben. Denn das macht ihn irgendwo auch aus."

Nur in die Debatte, ob Demir nicht endlich sein Startelf-Debüt im Nationalteam feiern sollte, will sich der Allrounder nicht einmischen:

"Er hat natürlich die Qualitäten, um von Anfang an zu spielen, die Entscheidung liegt aber ganz klar beim Trainer."

 

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