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Andorra für ÖFB-Kicker eine "Wettkampfeinheit"

Für ÖFB-Kicker stellt sich Sinnfrage des Tests gegen Andorra nicht. Xaver Schlager will nicht wissen, was im Falle einer Niederlage passiert.

Andorra für ÖFB-Kicker eine Foto: © GEPA

Vor dem abschließenden Länderspiel-Highlight des Jahres am Sonntag in Wien gegen Europameister Italien haben Österreichs Nationalspieler am Mittwoch (ab 18 Uhr im LIVE-Ticker) in Malaga noch einen Test gegen Andorra zu absolvieren.

Es ist das erste Kräftemessen des ÖFB-Teams mit dem Zwergstaat aus den Pyrenäen, der über keine namhaften Profis verfügt. Für sinnlos halten die Kicker das Duell mit der Nummer 151 der FIFA-Weltrangliste deswegen aber nicht.

Ein Spiel auszutragen war für den ÖFB ohnehin alternativlos. Die Zentralvermarktung der UEFA schreibt es vor.

"Wenn man eine Woche durchtrainiert, kann man vielleicht noch extremer den Fokus legen", meinte Offensivmann Christoph Baumgartner im Teamcamp in Marbella. Man müsste die Belastung nicht steuern.

"Aber es gibt keine bessere Übung als im Wettkampf. Da ist noch einmal eine andere geistige Bereitschaft da als im Training." Es mache Sinn, den Test "als Wettkampfeinheit" zu sehen.

Schlager: "Dann würde jeder draufhauen"

"Wenn man als Fußballer aufs Feld geht, will man die Spiele auch gewinnen. Das haben wir alle in uns", betonte Baumgartner.

"Ich möchte nicht wissen, was passieren würde, wenn wir das Spiel verlieren würden. Da würde jeder draufhauen auf uns", meinte Mittelfeldmann Xaver Schlager.

Insofern werde man nicht schlecht vorbereitet in die Partie gehen. Nach einem langen Herbst noch Testspiele zu absolvieren, sei nie einfach. Im März beginne aber bereits die EM-Qualifikation. "Der letzte Eindruck ist oft das, was zählt. Daher muss sich jeder beweisen."

Junge, neue, interessante Spieler

Schlager war unter Teamchef Ralf Rangnick bisher gesetzt. "Wir haben aber junge, neue Spieler dabei - interessante Spieler. Die haben die Chance verdient, sich zu zeigen", erklärte der 25-Jährige.

Es dürfte einiges ausprobiert werden gegen Andorra. Rangnicks Wunsch nach mehr erlaubten Spielertäuschen wurde allerdings nicht erfüllt, weil es sich um ein offizielles Länderspiel handelt.

Mit dem Kalender habe man ohnehin keine Wahl, meinte Schlager. "Wir haben eine Woche Zeit und werden sie bestmöglich nutzen."

Zum Jahresabschluss wartet Italien. "Das ist schon noch einmal ein Highlight zum Abschluss zu Hause", betonte Baumgartner. "Die Vorfreude ist schon groß. Es ist immer cool gegen so große Nationen und großartige Spieler. Und wir haben damals in Wembley gezeigt, dass wir nicht chancenlos sind."

Keine Revanche für das EM-Achtelfinale

Weil es kein Pflichtspiel sei, könne die Partie aber nicht als Revanche für das verlorene EM-Achtelfinale im Vorjahr (1:2 n.V.) herhalten, ergänzte Schlager.

Der Leipzig-Profi hofft, noch einmal in einem Bewerbsspiel gegen Italien eine solche Chance zu erhalten. "Wir wollen den nächsten Schritt machen, regelmäßig solche Spiele spielen und sie auch einmal gewinnen."

Die nächste Gelegenheit gibt es frühestens bei der EM 2024 in Deutschland. Bei der WM in Katar müssen die Österreicher wie die Italiener zuschauen.


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