news

Stress? Arnautovic: "Wir finden uns im Flieger"

"Krasser" Termin-Stress! So versucht das ÖFB-Team bei diesem Lehrgang damit umzugehen.

Stress? Arnautovic: Foto: © GEPA

Ähnlich wie bei der Verletzungswelle im ÖFB-Team ist wohl auch bei diesem Thema der richtige Umgang damit gefragt.

Dass Österreich beim September-Termin der WM-Qualifikation drei Spiele in sechs Tagen zu absolvieren hat, und das beginnend am Mittwochs-Termin, veranlasst jedoch durchaus zur Diskussion, wie verantwortungsvoll das gegenüber den Hauptakteuren ist.

Selbst eine "Maschine" wie Marko Arnautovic stöhnt: "Drei Spiele in sechs Tagen sind krass. Außerdem ist es nicht so, dass wir drei Heimspiele haben, sondern es sind zwei Auswärtsspiele und ein Heimspiel. Das wird natürlich ein harter Trip. Aber wir sind nicht die, die den Spielplan machen. Wir sind die, die dem folgen müssen."

Zumindest ist der Dreierpack mit Moldawien, Israel und Schottland eine gute Gelegenheit für ein wenig Galgenhumor. Wie man denn in so kurzer Zeit bis zum ersten Spiel in der Republik Moldau zusammenfinden könne?

Arnautovic: "Wir haben im Flugzeug genug Zeit, uns zu finden, da sitzen wir nicht weit voneinander entfernt. Am Platz werden wir bis dahin nicht so viel miteinander sein."

Das ÖFB-Puzzle

Volles Training mit allen Akteuren steht Teamchef Franco Foda nur eines zur Verfügung, und zwar das Abschlusstraining am Dienstag vor Ort in Chisinau.

In Bestbesetzung verfügt Österreich über ein denkbar gut eingespieltes Nationalteam. Inwiefern dies nach all den Ausfällen noch der geplante Trumpf sein wird, gilt es abzuwarten.

"Wir haben eine Mannschaft, die bei der EM zusammen war und weiß, was der Trainer von uns verlangt. Natürlich fallen jetzt einige Spieler aus, die ein wichtiger Teil des Ganzen waren. Aber wir werden in der kurzen Zeit versuchen, das Puzzle so gut wie möglich zusammenzusetzen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass das gelingt", meint Christoph Baumgartner.

Arnautovic: "Kennen uns als Mannschaft"

"Ich denke, dass wir nicht so viele Tage brauchen, um uns einzuspielen. Wir werden keine andere Formation oder Taktik anwenden, wir kennen unsere Aufgaben. Das ist bei uns alles schon automatisch."

Marko Arnautovic

Ähnlich sieht es Arnautovic: "Wir kennen uns als Mannschaft und wissen, was unsere Qualitäten sind. Ich denke, dass wir nicht so viele Tage brauchen, um uns einzuspielen. Wir werden keine andere Formation oder Taktik anwenden, wir kennen unsere Aufgaben. Das ist bei uns alles schon automatisch."

Unterm Strich würde es darum gehen, wie bei der EURO 100 Prozent rauszuhauen.

Wie intensiv rotiert Foda?

Gespannt sein darf man durchaus, wie Foda diesen Lehrgang anlegen wird. Konkret gemeint ist die Frage der Rotation. Die fiel beim verkorksten März-Lehrgang eher dezent aus, während etwa Dänemark beim zweiten der drei Partien komplett durchrotierte und gegen Österreich den Vorteil einer ausgeruhten Stammelf ausspielte.

Eine ähnliche Herangehensweise bei einem ohnehin schon arg ersatzgeschwächten Kader könnte jedoch auch weitaus zu viel des Guten sein. Vor allem da Rot-Weiß-Rot nach ebenjenem März-Auftakt in die WM-Qualifikation bereits arg unter Druck steht.

Der Start wäre natürlich nicht wie erhofft gewesen, dennoch meint Baumgartner: "Es ist noch alles möglich. Ich war in der EM-Quali zwar noch nicht dabei, aber da waren wir in einer ähnlichen Situation. Auch damals waren wir mit dem Rücken zur Wand, weil der Start nicht optimal war. Jetzt ist es ähnlich."

Fokus auf direkte Qualifikation

Zudem gibt es noch die Möglichkeit, sich via Nations League ein WM-Ticket zu sichern. "Diese kleine Hintertür haben wir uns mit dem Sieg in der Gruppe erarbeitet. Wenn es dann so sein sollte, werden wir es über diesen Weg versuchen. Aber in erster Linie gilt der Fokus auf die direkte Qualifikation. Die ist noch nicht vorbei. So lange die theoretische Chance da ist, muss man daran glauben. Nach diesem Lehrgang werden wir mehr wissen."

Umso mehr gilt es alle Probleme auszublenden und Punkte zu sammeln.

So sieht es auch Arnautovic, der nach zwei EURO-Teilnahmen nun mit Österreich auf "die ganz große Bühne" und somit auch bei einer WM an den Start gehen möchte.

Drei Siege sollen her

Der Bologna-Legionär selbst hat den WM-Quali-Auftakt im März versäumt und behauptet, den Tabellenstand gar nicht so genau zu kennen.

"Ich weiß nur eins: Dass wir diese drei Spiele gewinnen sollten. Dann sind wir wieder voll dabei. Natürlich muss man verstehen, dass es bei so vielen Reisen nicht einfach ist, immer die beste Leistung rauszuholen. Aber wir sind alle professionelle Fußballer, und ich denke, dass wir damit umgehen können."

Am besten wäre natürlich, wenn das Termin-Thema nur im Vorfeld eines wäre und im Laufe des Lehrgangs keine allzu große Rolle spielt.

Kommentare