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Schöttel: Ein "normales" Gespräch mit Foda

Die Zukunft des Teamchefs hängt auch vom November-Lehrgang ab.

Zwei Mal noch.

Dann ist dieses Länderspiel-Jahr mit einer Höhe und vielen Tiefen beendet. Spätestens dann wird ÖFB-intern auch analysiert.

Insofern kommt laut Peter Schöttel auch diesem Lehrgang mit den WM-Quali-Partien gegen Israel und die Republik Moldau eine wichtige Bedeutung zu - auch im Hinblick auf die Zukunft von Teamchef Franco Foda.

"Man muss sich die WM-Qualifikation im Gesamten anschauen, warum das nicht so funktioniert hat. Ein Fünftel dieser Qualifikation findet noch statt. Nach diesem Lehrgang werden wir das, so wie wir es immer handhaben, intern besprechen", erklärt der ÖFB-Sportdirektor und konkretisiert:

"Wir werden uns mit dem Teamchef zusammensetzen und uns austauschen, wie es aus unser beider Sicht verlaufen ist. Da wird es ein normales Gespräch geben. Dann werde ich ganz sicher dem Präsidenten, den Geschäftsführern und dem Präsidium meinen Bericht abgeben. Das ist ein ganz normaler Prozess."

Wichtig sei eben, dass man die gesamte Qualifikation betrachtet: "Man kann auch einfließen lassen, wie der letzte Lehrgang war. Man sieht, wie viele Punkte man gemacht hat. Dass wir unser Ziel definitiv nicht erreicht haben, wissen wir jetzt schon. Aber man wird sich dann ganz sicher über die Gründe austauschen."

Kein Schaulaufen, aber...

Dass Foda bei blamablen Darbietungen in den beiden Heimspielen in Klagenfurt kaum zu halten sein wird, muss nicht extra erwähnt werden.

Auch das ist wohl ein normaler Prozess, schließlich ließe sich nach den bisherigen drei wenig zufriedenstellenden Lehrgängen im Rahmen dieser WM-Qualifikation dann erst recht kein versöhnliches Fazit ziehen.

Läuft es indes so, wie von der sportlichen ÖFB-Führung erhofft, sind die beiden November-Länderspiele weniger eine Frage über die Teamchef-Zukunft, sondern vielmehr eine interne Qualifikation für die Playoff-Spiele im März.

Schöttel: "Es ist unser letzter Lehrgang vor diesen wichtigen Playoff-Spielen. Ich würde es nicht als Schaulaufen bezeichnen, aber es ist ganz sicher wichtig, wie sich die Mannschaft bei diesem Lehrgang präsentiert, wie sich jeder einzelne Spieler präsentiert."

"Wenn sie nicht verletzt sind, sagen sie nicht ab"

Im Vergleich zu den letzten Lehrgängen gibt es abseits der Langzeitverletzten verhältnismäßig wenige Absagen. Mit Konrad Laimer und Alexander Schlager fallen "nur" zwei Kadermitglieder kurzfristig aus.

"Wir haben nicht damit gerechnet, dass viele Spieler absagen. Wenn sie nicht verletzt sind, sagen sie nicht ab", betont Schöttel und hält nichts von der These, dass das Nationalteam einigen Spielern nicht wichtig genug sei.

Das Gegenteil sei der Fall: "Ich bin der Meinung, dass sich jeder Nationalspieler sehr wohl seiner Verantwortung bewusst ist, hier alles abzuliefern. In den letzten Lehrgängen war es definitiv so, dass sehr viele Spieler, auch Schlüsselspieler, gefehlt haben. Vom Personal sind wir jetzt anders aufgestellt, als in den Lehrgängen davor."

Neben einigen Rückkehrern sollen mit Nicolas Seiwald und Junior Adamu zwei Salzburg-Kicker für frischen Wind im Kader sorgen: "Wir wollen die zwei Spieler einmal sehen und erwarten schon auch von ihnen, dass sie sich nicht nur zeigen, sondern auch neuen Schwung in diese Mannschaft bringen."

Warum es doch um etwas geht

Dass in Klagenfurt kein Fan-Ansturm zu erwarten ist, ist Schöttel bewusst: "Es wird nicht die ganz prickelnde Stimmung sein, aber die müssen wir uns jetzt selber machen, dafür sind wir selbst verantwortlich."

Alleine schon deshalb verwehrt sich der ÖFB-Sportdirektor gegen den Eindruck, dass es in diesen beiden Begegnungen um nichts mehr geht. Gerade im Hinblick auf den März sei es wichtig, mit einem Erfolgserlebnis aus diesem schwierigen Jahr rauszugehen.

Schöttel: "Wir sind uns selbst, aber auch den Fans gegenüber verpflichtet, dass wir dieses schwierige Jahr, speziell was die WM-Qualifikation betrifft, optimal abschließen. Idealerweise mit zwei Siegen und richtig guten Leistungen der Mannschaft."


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