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Reiter: "Nationalstadion wichtiger als WM oder EM"

Der Ex-Ried-Manager hat auch zur Standortfrage eine klare Meinung.

Reiter: Foto: © GEPA

Nachdem durch das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie Bewegung in die Causa Nationalstadion gekommen ist, fordert nun Ex-Ried-Manager Stefan Reiter eine hohe Priorität für den möglichen Neubau ein.

"Das muss das Hauptthema des ÖFB sein. Ein neues Nationalstadion ist für mich sogar wichtiger als kurzfristige WM- oder EM-Teilnahmen", erklärt der Oberösterreicher in der "Sportzeitung".

Wobei für ihn klar ist, dass man sich eine neue Arena leisten können müsse: "Das Geld dafür kann nicht nur von der öffentlichen Hand kommen. Beim Geld hört sich für mich der Traditionalismus auf. Das heißt, dass man auch daran denken muss, den Stadionnamen an einen Sponsor zu verkaufen."

Auch der ÖFB selbst müsse einen Anteil tragen: "Das wird nicht der größte Teil sein können. Aber zumindest soviel, um sagen zu können, wir haben auch etwas dazu beigetragen. Wie gesagt: Man kann das nicht zu hundert Prozent auf den Steuerzahler abwälzen."

Nationalstadion muss in Wien stehen

Reiter, der in der ÖFB-Sportkommission sitzt, erteilt Stimmen, dass ein neues Nationalstadion anders als das Happel-Stadion nicht zwingend in Wien stehen müsse, eine klare Absage:

"Das muss ganz klar in Wien sein, da hat ein Bundesländer-Denken keinen Platz. Wien ist nun einmal die Bundeshauptstadt und hat knapp zwei Millionen Einwohner. Wo sonst soll ein Stadion mit - sagen wir - 50.000 Zuschauern stehen? Und der jetzige Standort ist ja ideal. Dazu kommt, dass Wien puncto Stadionstruktur ohnehin im Hintertreffen ist. Ich bin in den letzten Jahren viel herumgekommen, aber ich kenne keine Stadt in Europa mit so einer Stadionstruktur! Gut, in den letzten Jahren ist mit dem Rapid-Stadion und jetzt mit dem Umbau des Austria-Stadions einiges passiert... aber trotzdem."

Bezüglich gemeinsamen Stadien der beiden Stadtrivalen sei der Zug jedoch abgefahren. Rapid und Austria könnten jedoch etwaige Champions-League-Partien in der größeren Arena austragen, die mit den wenigen Länderspielen alleine nicht ausgelastet wäre.

Zudem müsse man den Neubau mit Konzerten bespielen und außerdem die Hülle mehr als bisher mit Büros und Eventräumlichkeiten nutzen.

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