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Arnautovic: Hab' mich beim Schiedsrichter bedankt

Aushilfs-Kapitän wollte Feld in Chisinau nicht verlassen, bis er getroffen hat:

Marko Arnautovic hat einmal mehr unter Beweis gestellt, wie wichtig er für das ÖFB-Team ist.

Der 32-jährige Wiener führte Österreich nicht nur als Aushilfs-Kapitän in Chisinau aufs Feld, sondern avancierte mit einem Assist und einem eigenen Treffer schlussendlich zu einem der Protagonisten beim holprigen 2:0-Sieg des ÖFB-Teams über Moldawien (Spielbericht>>>).

Lange Zeit lief Arnautovic seinem 28. Tor im ÖFB-Dress hinterher, ließ zahlreiche gute Einschussmöglichkeiten aus und traf in der vierten Minute der Nachspielzeit schließlich doch noch.

"Ich wollte nicht raus, bis ich ein Tor mache. Ich habe mich beim Schiedsrichter bedankt. Ich habe gesagt: 'Danke, dass du 94 Minuten spielen hast lassen, damit ich auch noch ein Tor schieße'", scherzte der Bologna-Legionär nach Abpfiff mit dem britischen Referee Paul Tierney.

Arnautovic jagt ÖFB-Legenden

Trotz seiner zwei Scorerpunkte traf Arnautovic in diesem aus vielerlei Gründen kuriosen Abend im Stadionul Zimbru nur selten gute Entscheidungen mit dem Ball, zudem knallte er die Kugel zweimal aus aussichtsreicher Position in den Nachthimmel von Chisinau. "Es waren keine Hundertprozentigen dabei, aber natürlich muss ich die eine oder andere Chance machen", ärgert sich der Wiener im "ORF".

Zurecht, denn wären ihm noch zwei weitere Tore gegen Moldawien gelungen, wäre er zum drittbesten ÖFB-Torschützen aller Zeiten avanciert. Mit seinem 28. ÖFB-Tor ist er immerhin mit Erich Hof und Marc Janko auf Rang vier gleichgezogen. Vor Arnautovic liegen nur mehr Johann Horvath (29 Tore), Hans Krankl (34) und Toni Polster (44).

"Moldawien hat gut verteidigt"

Im ÖFB-Team lief an diesem Abend in Chisinau allerdings so einiges nicht nach Wunsch. Nach einer spielerisch überzeugenden EURO musste Franco Foda zum Auftakt in den dichten Länderspielherbst fünf Schlüsselkräfte verletzt daheimlassen, auch David Alaba war nicht bei 100 Prozent und saß zunächst nur auf der Bank. Die neu zusammengewürfelte ÖFB-Elf hatte sichtlich Schwierigkeiten, die Nummer 175 der Welt vor Probleme zu stellen, oder gar - wie von manchen erwartet - an die Wand zu spielen.

"Früher hat man immer gesagt: 'Es ist so einfach, gegen solche Länder zu spielen. Das müssen wir gewinnen.' Das stimmt auch, wir müssen diese Spiele gewinnen. Aber man hat auch gesehen, dass es nicht so einfach ist, wenn du Chancen hast und der Ball will nicht rein. Dann wird es schwierig", sieht Arnautovic vor allem Mängel in der Chancenauswertung.

Warum es spielerisch überhaupt nicht lief? "Die haben es gut gemacht, gut verteidigt, kompakt gestanden. Aber letztendlich haben wir trotzdem Qualität gezeigt und souverän gewonnen", hält Arnautovic fest. Sein Blick ist bereits nach vorne gerichtet: "Es war ein Pflichtsieg, vielleicht etwas glücklich. Aber jetzt volle Konzentration auf Israel."

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