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"Koller ist der gleiche Fachmann wie 2015"

ÖFB-Boss Leo Windtner schließt Koller-Abgang aus, fordert aber Innovationen:

Marcel Koller wurde zuletzt mit dem FC Basel in Verbindung gebracht, für die ÖFB-Spitze ist ein Abgang des Teamchefs jedoch kein Thema.

"Ich möchte klarstellen, eine Diskussion über den Teamchef wird seitens des ÖFB in keinster Weise ausgelöst. Wir stehen für Kontinuität und wir stehen auch ganz klar hinter Marcel Koller. Alles andere sind irgendwelche Spekulationen", betont ÖFB-Präsident Leo Windtner.

Rückendeckung kommt auch von Sportdirektor Willi Ruttensteiner.

"Er ist ein fantastischer Trainer. Er hat die Mannschaft auf die Nummer 10 der Welt geführt und liegt jetzt auf Platz 31. Er ist für mich der gleiche Fachmann wie 2015, er hat sich 2016 nicht verändert. Er hat im Gegenteil noch mehr gearbeitet als 2015. Ich denke auch, dass er das Potenzial, die Motivation und den Enthusiasmus hat, den Turnaround zu schaffen", betont der Oberösterreicher.



Glaube an realistische WM-Chance

Ein Turnaround, der für 2017 notwendig sein wird.

Denn das Nationalteam ist das Zugpferd des ÖFB, und so erfreulich etwa die Leistungen des U21-Teams oder die EM-Qualifikation des Frauen-Nationalteams waren, das Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit steht und fällt mit den Resultaten des A-Teams.

Entsprechend kritisch fällt der Blick in den Rückspiegel der Verbandsspitze aus. "Fakt ist, dass wir bei der EURO den Hype aus der Qualifikation nicht fortsetzen konnten. Auch der Start in die WM-Qualifikation ist holprig verlaufen und hat nicht jenen Befreiungsschlag gebracht, den sich die Fans in Österreich erhofft und erwartet haben", stellt Windtner klar.

Trotz nur vier Punkten aus den ersten vier Partien gibt der ÖFB-Boss die Teilnahme an der WM in Russland jedoch nicht auf: "Ich glaube nach wie vor an unsere realistische Chance, was die Qualifikation für die WM in Russland betrifft. Allerdings ist klar, dass kein Selbstregelungsmechanismus eintreten wird. Wir werden die nächsten Monate sicherlich nutzen, um den Dingen intensiv auf den Grund zu gehen, dort und da auch das eine oder andere zu ändern und dann gut gerüstet am 24. März in das doch maßgebliche Match gegen Moldawien zu gehen. Voraussetzung für eine realistische Chance sind natürlich drei Punkte gegen Moldawien, daran gibt es überhaupt nichts zu rütteln."

Windtner nimmt Ruttensteiner und Koller in die Pflicht

Laut Windtner seien nun Ruttensteiner und Koller gefordert, die richtigen Schlüsse aus dem verkorksten Länderspiel-Jahr zu ziehen. Dabei fordert der Oberösterreicher von seiner sportlichen Führung auch Neuerungen.

"Ich glaube, hier gibt es viele Ansätze. Ein Thema ist auch: Was kann man innovativ bringen? Denn Tatsache ist eines: Rein die Rückbesinnung auf die tolle Quali 2015 wird nicht genügen."

Für den Betreuerstab sei "ein entsprechendes Umdenken" notwendig: "Da wird man sicherlich die eine oder andere eue Herangehensweise überlegen müssen. Davon bin ich überzeugt. Da ist im Besonderen der Sportdirektor mit dem Teamchef und dem gesamten Betreuerstab gefordert, da und dort eine Innovation reinzubringen."



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