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Milletich: Impf-Debatte "gefällt mir gar nicht"

Neo-Präsident meldet sich in der Diskussion um den Team-Arzt zu Wort:

Milletich: Impf-Debatte Foto: © GEPA

Die WM-Qualifikationsspiele am Freitag gegen Israel und am darauffolgenden Montag gegen die Republik Moldau jeweils in Klagenfurt markieren für den ÖFB eine Art Zeitenwende.

Erstmals seit zwölfeinhalb Jahren werden Länderspiele nicht mehr unter der Führung von Leo Windtner durchgeführt. Sein Nachfolger als ÖFB-Präsident, Gerhard Milletich, hofft auf einen siegreichen Einstand.

"Ich gehe davon aus, dass es zwei gute und erfolgreiche Spiele werden. Beide Gegner sind sicher schlagbar", meint der Burgenländer gegenüber der APA. Zwei überzeugende Siege würden Franco Fodas Chancen deutlich erhöhen, auch in den kommenden Partien im März 2022 als Teamchef auf der ÖFB-Bank zu sitzen.

"Wir haben einen Vertrag mit Franco Foda, und am liebsten wäre es mir, wir könnten ihn einhalten. Das ist auch das Ziel", erklärt Milletich. Eine gewisse Klarheit könnte schon relativ bald nach den abschließenden WM-Quali-Matches bestehen.

"Wir wollen in den Tagen nach den beiden Spielen evaluieren und entscheiden", so der Verbandschef und betont neuerlich die wichtige Rolle von ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel in dieser Angelegenheit. Gegebenenfalls könne man sich aber auch noch Zeit lassen. Milletich: "Wir haben Gott sei Dank ein bisschen Luft bis zu den nächsten Länderspielen."

Impf-Debatte um ÖFB-Arzt ein Dorn im Auge

Neben der schon länger schwelenden Teamchef-Debatte hat sich für den vor drei Wochen zum Präsidenten gewählten Milletich kurzfristig eine weitere Baustelle aufgetan - ÖFB-Arzt Michael Fiedler hat offenbar bisher noch keine Impfung gegen das Coronavirus erhalten.

Er wolle sich zunächst in einem persönlichen Gespräch mit Fiedler informieren, sagt Milletich zu diesem Thema, stellt aber auch klar: "Der ÖFB hält sich selbstverständlich an alle gesetzlichen Rahmenbedingungen. Ich persönlich wäre mit dieser Situation nicht glücklich, so etwas gefällt mir gar nicht."

Der 65-jährige Unternehmer ist ein klarer Impfbefürworter. "Ich bin ein Verfechter dessen, dass man aus Solidarität mit seinen Mitmenschen auch auf sein Umfeld schaut."

Die massiv steigenden Infektionszahlen tragen auch dazu bei, dass für die anstehenden Länderspiele nur ein geringer Publikumszuspruch erwartet wird. "Wir haben die Erschwernisse der Pandemie, aber sicher auch das Problem, dass wir zuletzt nicht gut performt haben. Daher müssen wir leider davon ausgehen, dass wir nicht viele Zuschauer haben werden", erklärt Milletich.

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