news

David Alaba stellt sich vor Teamchef Franco Foda

Die ÖFB-Kicker haben laut Real-Legionär auch kein Mentalitätsproblem - im Gegenteil.

David Alaba stellt sich vor Teamchef Franco Foda Foto: © GEPA

Dass Teamchef Franco Foda diesen Lehrgang schwer angezählt bestreitet, ist kein Geheimnis.

Der missglückte September-Lehrgang hat daran ebenso seinen Anteil wie die danach erneut aufgekommenen Vorwürfe bezüglich schlechtem Verhältnis von ÖFB-Chefcoach und Mannschaft - ein Umstand, den Foda selbst zurückweist.

Nun macht ihm auch David Alaba die Mauer.

Der Interims-Kapitän bestreitet, dass die ÖFB-Spieler in Sachen Spielweise eine andere Sichtweise als der Deutsche hätten.

"Das glaube ich nicht unbedingt. Wir haben einen sehr engen Kontakt zum Trainer. Wir analysieren ja unsere Spiele, aber natürlich auch die Gegner. Der Trainer legt uns einen Matchplan vor, wir haben einen sehr engen Austausch mit ihm und das schätze ich auch an ihm, dass er auch bei uns Spielern nachfragt und uns in die Entscheidung, wie wir auftreten wollen, einbezieht", so der 29-Jährige.

Alaba: "Haben kein Mentalitätsproblem - im Gegenteil"

Wie mutig oder eher vorsichtig die Herangehensweise bei diesem Lehrgang ist, wird sich so gesehen weisen. Ebenso, welche Spieler sie letztlich umsetzen, denn ein gravierendes Problem vor den Duellen mit den Färöer und Dänemark ist bekanntlich die Flut an Absagen.

Gleich zehn Spieler stehen diesmal nicht zur Verfügung.

"Oh Leute!", schüttelt Alaba den Kopf, als er befragt wird, ob manche ÖFB-Kicker ein Mentalitätsproblem hätten oder das Fehlen diverser Akteure gar mit der Personalie Foda in Verbindung gebracht werden könne.

"Die Gründe, warum ein paar Spieler absagt haben, sind ja bekannt, das sind gesundheitliche Sachen. Ich glaube nicht, dass wir ein Mentalitätsproblem haben - im Gegenteil", weist Alaba diesen Eindruck zurück.

Der Wille ist weiter da

Jede Absage für das Nationalteam geschieht in engem Austausch zwischen den medizinischen Abteilungen vom jeweiligen Verein und dem ÖFB und ist in dieser Hinsicht dokumentiert. Dass das Bild nach außen nicht das beste ist, ist auf der anderen Seite verständlich.

"Der Wille ist weiter da und war es auch schon beim letzten Lehrgang. Nur haben wir den letzten Lehrgang einfach nicht positiv oder erfolgreich bestritten. Das ist uns auch bewusst und in unseren Köpfen. Das wollen wir natürlich auch ändern."

David Alaba

Gerade auch unter dem Eindruck des Septembers, wobei Alaba auch hier bei seiner schon damals geäußerten Meinung bleibt:

"Ich habe schon damals erwähnt, dass man uns nicht vorwerfen kann, dass wir nicht wollten. Der Wille ist weiter da und war es auch schon beim letzten Lehrgang. Nur haben wir den letzten Lehrgang einfach nicht positiv oder erfolgreich bestritten. Das ist uns auch bewusst und in unseren Köpfen. Das wollen wir natürlich auch ändern."

Während bei der EURO noch gewisse Automatismen griffen, muss sich nun abermals ein stark veränderter Kader binnen weniger Tage finden.

"Ich bin davon überzeugt, dass wir diese Ausfälle als Mannschaft kompensieren können", glaubt Alaba, "dass es nicht einfach ist, ist uns auf der anderen Seite auch bewusst. Natürlich stehen wir, die hier sind, in der Pflicht. Die Qualität haben wir weiterhin."

Leere nach Blamage gegen Sheriff Tiraspol

Dass Ausrutscher passieren können, kennt der Wiener aus seinem Verein. An Siegeshunger sollte es nach der verkorksten Real-Woche mit der Champions-League-Blamage gegen Sheriff Tiraspol und der Liga-Pleite gegen Espanyol Barcelona (jeweils 1:2) nicht mangeln.

Vor allem das Tiraspol-Match hatte es natürlich in sich. "Nach diesem Spiel war es natürlich nicht einfach für uns. Unmittelbar nach dem Spiel waren wir leer, auch emotional. Wir haben über 90 Minuten das Spiel gemacht, sie hatten zwei Chancen und haben zwei Tore gemacht. Das war sicherlich ein bitterer Abend für uns", blickt Alaba zurück.

Generell zieht er jedoch ein zufriedenes Fazit seiner ersten Monate in Madrid: "Mein erster Eindruck ist sehr positiv. Es macht mir wirklich sehr viel Spaß, eine neue Kultur kennenzulernen, in einem anderen Land zu spielen, neue Herausforderungen anzugehen. Die ersten Wochen waren für mich persönlich sehr spannend."

Zwischen seinem langjährigen Arbeitgeber FC Bayern und Real würde es natürlich Parallelen in Sachen Qualität geben, selbige sei sowohl in München als auch in Madrid sehr hoch:

"Aber natürlich spielen wir, wenn man die Spiele anschaut und vergleicht, einen anderen Fußball als in München. Das war für mich persönlich sicherlich eine Umstellung, an die ich mich erst gewöhnen musste. Die beiden Mannschaften sind nicht hundertprozentig zu vergleichen."

VIDEO - Espanyol feiert Sieg gegen Real:


Kommentare