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Ist die ÖFB-Tormannfrage mit Schlager beantwortet?

Teamchef Foda bleibt bezüglich Goalie auch nach Färöer eher kryptisch.

Es bleibt beim Konjunktiv.

Mit der erneuten Nominierung von Alexander Schlager in die Startelf ggen die Färöer ist die Tormannfrage beantwortet und der LASK-Goalie steht auch am Mittwoch gegen Dänemark im Tor - kann man diesen Rückschluss ziehen?

"Könnte man, ja", grinst Franco Foda.

Es ist der Wortwahl des ÖFB-Teamchefs gleichermaßen wie dem medialen Interesse geschuldet, dass sich die Torhüter-Frage zu einem Dauerbrenner dieses Lehrgangs entwickelt hat.

Schon vor dem Schottland-Spiel liebäugelte der 54-Jährige mit einer - eher unüblichen - Rotation im Tor. Auch nach dem Match in Glasgow verhinderte es Foda, sich klar zu Schlager zu bekennen.

Und diesmal?

Darum spielte erneut Schlager

"Ich weiß, es ist für euch ein Thema, und das ist ja auch absolut in Ordnug für mich. Ich habe es schon bei der letzten Pressekonferenz betont: Wir sind klar mit unseren Torleuten, wir sind auch immer in Kontakt mit ihnen", weist der Deutsche nach dem Färöer-Spiel erneut darauf hin, dass intern die Fronten geklärt sind, und meint weiter:

"Wir haben uns für Alex entschieden, weil er sich im letzten Spiel eigentlich wenig auszeichnen konnte. Sicherlich, es gab die eine Aktion, bei der er dem schottischen Spieler in die Füße gespielt hat. Die hat er selbst wieder geklärt. Es gab für uns keinen Grund, für das heutige Spiel etwas zu ändern."

Foda: "Warum sollte ich das jetzt tun?"

Für das heutige Spiel? War es nun Teil des viel zitierten Plans für diesen Lehrgang, dass Schlager erneut zum Einsatz kommt, oder war die erneute Nominierung dem geschuldet, dass das Schottland-Spiel nun mal so lief wie es lief?

"Wir hatten schon einen klaren Plan, das können Sie mir glauben", betont Foda. Die Wortwahl "für das heutige Spiel" hätte er nur verwendet, weil sich die Ursprungsfrage ja auch auf das Dänemark-Spiel bezogen habe.

Dann könnte man ja auch klar kommunizieren, dass es der Plan ist, dass Alexander Schlager bei diesem Lehrgang im Tor steht und somit auch gegen Dänemark spielt, oder?

Foda: "Könnte ich sagen, ja. Das habe ich aber bisher noch nie getan, warum sollte ich das jetzt tun?"

Keine klare Nummer eins

Wenn man sich zurückerinnert, ließ Foda in der Anfangsphase seiner Amtszeit auch Heinz Lindner ziemlich lange zappeln, obwohl er sich im Prinzip schon als Nummer eins etabliert hatte.

Der nunmehrige Basel-Legionär musste 2019 aufgrund temporärer Vereinslosigekit seinen Platz räumen. Cican Stankovic, Schlager und Pavao Pervan bekamen eine Chance als potenzieller Nachfolger als Nummer eins - nachhaltig etablieren konnte sich bislang aus diversen Gründen keiner von ihnen.

Lindner ist inzwischen als einer der Anwärter zurück im Kader, auch Daniel Bachmann hatte sich für diesen Lehrgang Hoffnungen gemacht.

EURO? Schlager in der Pole-Position

Der ursprüngliche Plan sah im Herbst vor, dass Foda beim März-Lehrgang die Nummer eins für die EURO festlegt. Dieses Vorhaben musste er schon vor Beginn des Camps verwerfen.

Dass Schlager zum Auftakt der WM-Qualifikation das Tor hütet, könnte man jedoch als klares Indiz deuten, dass er derzeit in der Pole-Position im Hinblick auf die EM steht.

Es bleibt jedoch vorerst noch beim Konjunktiv.


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