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Gudio Burgstaller: Geht überhaupt noch mehr?

Im Nationalteam definitiv. Was er kommende Saison auf Schalke erreichen will:

Gudio Burgstaller: Geht überhaupt noch mehr?

26 Pflichtspiel-Tore in 43 Einsätzen für den 1. FC Nürnberg und den FC Schalke 04 - Guido Burgstaller hat die Saison seines bisherigen Fußballer-Lebens hinter sich.

Was wäre für die kommende Spielzeit der nächste Schritt? Geht überhaupt noch mehr?

"Ich glaube, wenn ich dieses Level halte, muss ich schon sehr, sehr, sehr, sehr zufrieden sein. Das Wichtigste ist, verletzungsfrei zu bleiben. Wenn ich dann weiter so treffe wie jetzt, bin ich schon wieder sehr glücklich", will der Kärntner seine Leistungen stabilisieren.

Wie Aubameyang oder Lewandowski?

Die unheimliche Trefferquote des "Burgknallers" veranlasste Schalke-Manager Christian Heidel zum Sonderlob, dass er auf den Spuren von Pierre-Emerick Aubameyang, Robert Lewandowski oder Anthony Modeste wandeln würde.

Eine Adelung, die der 28-Jährige gelassen zur Kenntnis nimmt: "Es ist natürlich schön, wenn Herr Heidel so etwas sagt, aber ich mache mir keinen großen Kopf darüber. Ich probiere weiter gute Spiele abzuliefern, Tore zu schießen und der Mannschaft zu helfen."

Nicht zu viel über das Wie, Warum und Weshalb seines Erfolgs nachzudenken, scheint ohnehin eines der Erfolgsrezepte des Kärntners zu sein. Auch nach dem Ende der Saison in der deutschen Bundesliga hat er keine Zeit gebraucht, um das Erlebte zu realisieren und zu verarbeiten.

"Ich habe mir Schalke zugetraut. Ich habe meinen Spielstil nicht groß verändert, sondern das gemacht, was mich auch in der zweiten Liga ausgezeichnet hat. Der entscheidende Faktor war, dass ich nicht viel nachgedacht, sondern einfach das gemacht habe, wo ich glaube, dass meine Stärken liegen. Das hat gut funktioniert. Ich glaube, dass ich allgemein gut in diese Mannschaft und zu Schalke passe. Ich habe eine große Freude, dass ich für diesen Verein spielen darf", verdeutlicht Burgstaller.

Der Stürmer wusste, dass er seine Chancen bekommen würde: "Die musste ich halt nutzen, und das habe ich Gott sei Dank gemacht. Klar war der Druck immer da. Wenn du ein paar Spiele nicht triffst, warten schon ein paar Stürmer. Das ist ganz normal bei so einem Riesen-Verein - da gibt es ja nicht nur ein, zwei Stürmer, da hast du ein paar mehr. Aber ich habe mir keinen Druck gemacht, sondern habe es einfach so laufen lassen, wie es in Nürnberg war."

Erstes ÖFB-Tor lässt sich nicht erzwingen

Einfach so laufen lassen wie im Verein wäre ein gutes Motto fürs Burgstallers Nationalteam-Karriere. Denn dass im ÖFB-Dress mehr geht, ist kein Geheimnis. Nach zehn Länderspielen steht beim Ex-Rapidler noch die Null auf dem Torkonto.

"Schön wär's", sehnt er die Erlösung bereits beim Gastspiel in Irland herbei, "es wird Zeit, das habe ich ohnehin bereits betont. Aber man kann es nicht erzwingen. Gott sei Dank habe ich inzwischen schon bewiesen, dass ich Tore schießen kann. Irgendwann wird es auch einmal für Österreich funktionieren."

In Dublin könnte die Positionierung Burgstallers interessant werden. Beim 2:0 gegen Moldawien bekam er im März von Teamchef Marcel Koller das Vertrauen im Angriffs-Zentrum geschenkt. In Abwesenheit des gesperrten Marko Arnautovic wäre es aber theoretisch auch vorstellbar, dass der Offensiv-Allrounder nach links ausweicht.

"Ob links, rechts oder in der Mitte - der Trainer entscheidet, wo er die Spieler aufstellt, und wo er glaubt, dass es das Beste für das Irland-Spiel ist. Egal, wo man aufgestellt wird, man probiert immer sein Bestes zu geben", wählt Burgstaller die klassische, diplomatische Floskel.

Im Sturm-Zentrum angekommen

Daran, dass er sich grundsätzlich in seiner Karriere im Sturm-Zentrum angekommen sieht, lässt er aber keinen Zweifel: "Ich finde schon, ich bin vorne als Stürmer sehr glücklich. Ich bin schon bei Rapid oder am Anfang bei Nürnberg immer wieder vorne eingesprungen, wenn jemand verletzt war. Das hat gut funktioniert. Dann bin ich aber für längere Zeit auf die Seite ausgewichen. Ich fühle mich vorne sehr wohl. Ich hoffe, dass ich vorne bleiben darf."


Das sagt Kevin Danso zu seinem ÖFB-Debüt:

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Der kämpferische Spielstil des Villachers könnte in Dublin auf jeden Fall zum Tragen zu kommen. Als ehemaliger Legionär bei Cardiff kennt er zudem die Gepflogenheiten auf der Insel, wenngleich er nur ein halbes Jahr beim Verein aus Wales engagiert war.

"Es ist doch um eine Spur körperbetonter als vielleicht in Deutschland. Aber in internationalen Spielen in der Europa League oder der Champions League geht es auch zur Sache. Das ist für uns kein Problem. Wir wissen, wie die Iren spielen, können uns gut auf ihre Stärken einstellen. Sie können uns nicht überraschen", glaubt Burgstaller, der betont, dass Österreich die bessere Mannschaft sein kann, wenn es gelingt, die eigenen fußballerischen Qualitäten einzusetzen.

"Wenn wir aber viele lange Bälle gegen diese 1,97-Verteidiger spielen, werden wir uns schwer tun", gibt er zu bedenken, "aber der Teamchef wird uns sicher gut auf die Iren einstellen."

Ein Seitenblick zu Rapid

Seitenblicke nach Österreich riskiert Burgstaller auch abseits des ÖFB-Teams - zum Beispiel zu Ex-Arbeitgeber Rapid, dessen Niederlage im Cup-Finale gegen Salzburg er bedauert:

"Ich habe ihnen natürlich den Sieg gewünscht und vorher auch mit Steffen Hofmann geschrieben. Leider hat es nicht funktioniert. Ich glaube, sie hätten es sich verdient, dieses Spiel hätte in beide Richtungen gehen können."

Eindruck hinterlassen hat dafür die Performance der grün-weißen Fans. "Die Stimmung war überragend. Gott sei Dank war Rapid im Finale, sonst wäre das Stadion wahrscheinlich leer gewesen", betont der Angreifer, der als Wiener-Neustadt-Kicker im Cup-Finale 2010 gegen Sturm Graz bei einem ähnlich stimmungsvollen Fußball-Fest nicht zum Einsatz kam.

Ob es ein Armutszeugnis sei, dass sowohl Rapid als auch Schalke in der kommenden Saison nicht international vertreten sein werden? "Solche Phasen gibt es. Es werden auch wieder bessere Zeiten kommen. Sowohl wir bei Schalke als auch Rapid werden aus den Fehlern lernen. Wir Spieler sind ja auch immer sehr unzufrieden, wir wollen eine Saison gut abschließen, das haben wir nicht geschafft. Nächstes Jahr müssen wir es besser machen."





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