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IG Referee fordert Rücktritt der Schiri-Kommission

Bernhard Brugger von der IG Referee spricht über das Aus des Schiri-Managers.

IG Referee fordert Rücktritt der Schiri-Kommission

Über die Gründe für die Trennung von Schiedsrichter-Manager Fritz Stuchlik lässt der ÖFB die Öffentlichkeit bislang im Dunkeln.

In einer Presseaussendung kritisiert die Interessensgemeinschaft der österreichischen SchiedsrichterInnen das Verhalten des ÖFB und fordert eine lückenlose Aufklärung.

"Die Aussendung des ÖFB ist erbärmlich", sagt Bernhard Brugger von der IG Referee im Gespräch mit LAOLA1. Warum sich der Fußballbund in Schweigen hüllt, kann auch er sich nicht erklären.

"Vermutungen stelle ich keine an, aber es muss etwas Gravierendes sein, sonst hätten sie sich sicher nicht von ihm getrennt", sagt Brugger und verweist auf einen Auslandsaufenthalt Stuchliks, der womöglich der Auslöser für die Trennung war.

Brugger: "Kommission konnte Stuchlik nicht mehr decken"

"Er war bei der Champions-League-Partie Juventus gegen Tottenham als Beobachter. Ob da etwas passiert ist, weiß ich nicht. Danach kamen Gerüchte auf. Ab diesem Zeitraum muss eine Sache passiert sein, nach der die Schiedsrichterkommission ihn nicht mehr decken konnte", meint Brugger.

Er bekräftigt seine Kritik an der Kommission rund um Boss Robert Sedlacek in der Aussendung der IG Referee, in der von "Fritz Stuchliks System" die Rede ist und ein "menschlich einwandfreier Umgang seitens der Schiedsrichterführung" gefordert wird. "Die Schiedsrichterkommission muss geschlossen zurücktreten", fordert Brugger klare Konsequenzen.

Schließlich würde sie dazu beitragen, dass im österreichischen Schiedsrichterwesen keine nennenswerten Fortschritte erzielt werden und die internationalen Einsätze heimischer Referees auf höchster Ebene schon länger zurückliegen.

UEFA: Unter Stuchlik kein Österreicher bei EM oder WM

Brugger: "Die pfeifen brav in der Europa League, mehr aber nicht." Auch bei der nächsten Europameisterschaft 2020 wird, entgegen der Ankündigungen der Schiri-Kommission, kein heimischer Schiedsrichter mit von der Partie sein, ist er sich sicher.

"Wenn der Name Stuchlik bei der UEFA gefallen ist, gab es keine große Freude", verweist Brugger auf seine Kontakte zum europäischen Fußballverband. "Einmal hat ein Referee, der einen Schiedsrichter aus Österreich beobachtet hat, gesagt, solange Stuchlik an der Front ist, wird keiner an einem großen Turnier teilnehmen."

Das sei auch der Grund für die Kritik an der Kommission, so Brugger. "Wenn das schon ein Kommissionsmitglied der UEFA-Schiedsrichterkommission sagt, und ein Schiedsrichter mit dieser Information heimkommt und dann noch immer an Stuchlik festgehalten wird, dann kann ja irgendetwas nicht stimmen."


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