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"Wir sind für die Iren genauso No-Names"

Für wen die ÖFB-Kicker No-Names sind und welcher Ire kein Mensch, sondern eine Maschine ist:

"Ich würde drei Mal lieber gegen Zlatan Ibrahimovic spielen als gegen solche Kampfsäue wie die Iren", warnt Martin Harnik eindringlich davor, Irland zu unterschätzen, auch wenn dem WM-Quali-Gegner des ÖFB ein absoluter Superstar fehlt.

Die Einschätzung, dass Österreich über den nominell besseren Kader verfügt, teilt der Hannover-Legionär nicht uneingeschränkt:

"Wahrscheinlich wird den Iren die gleiche Frage genauso über uns gestellt. Ich denke, wir sind für die Iren genauso No-Names."

Die ganz großen Namen fehlen im Aufgebot von Teamchef Martin O'Neill, der zudem mit Shane Long einen bitteren Ausfall zu beklagen hat. Mit Linksverteidiger Stephen Ward (Burnley) und Mittelfeldspieler James McCarthy (Everton) fehlen zwei weitere Stammkräfte.

Harnik erwartet "eine harte Nuss"

"Es gibt aber dennoch den einen oder anderen Spieler, der international bekannt ist", betont Harnik und begründet seinen Ibrahimovic-Sager mit der Spielanlage der Insel-Kicker: "Wofür die Iren stehen, ist ihre Leidenschaft und Zweikampfstärke, die sie in jedes Spiel werfen, ihre Kompromisslosigkeit, dieses Kämpfen bis zum Ende. Dementsprechend wird es einfach eine schwierige Aufgabe, auch wenn ihr Topstürmer verletzt ausfällt."

Respekt flößen dem 29-Jährigen zudem die jüngsten Turnier-Qualifikationen der Iren ein: "Bei der EURO sind sie ins Achtelfinale gekommen, sind dort mit einem 1:2 gegen Frankreich ausgeschieden, aber 1:0 in Führung gegangen."

Harnik stand 2013 sowohl beim 2:2 in Dublin als auch beim 1:0 in Wien in der Startelf, auswärts erzielte er den rot-weiß-roten Führungstreffer: "Das sind definitiv schöne Erinnerungen. Aber auch diese Spiele haben gezeigt, wie eng es gegen die Iren ist. Eigentlich kann man diesmal das Gleiche erwarten. Wir spielen zu Hause, haben ein ausverkauftes Haus und wollen natürlich gewinnen. Es wird jedoch wie in der Vergangenheit eine harte Nuss."

"Walters ist kein Mensch mehr, das ist eine Maschine"

Für Marko Arnautovic kommt es zum Duell mit seinen beiden Stoke-Kollegen Jonathan Walters und Glenn Whelan. Der Wiener lobt die beiden Routiniers in den höchsten Tönen:

"Walters ist vorne drinnen kein Mensch mehr, das ist eine Maschine. Whelan ist ein richtig kompakter defensiver Mittelfeldspieler. Der weiß schon, wie man drauf haut, aber auch, wie man die Bälle verteilt."

Aber auch neben diesem Duo würde es "genug Spieler, die viel Qualitäten haben", geben: "Robbie Brady hat einen überragenden linken Fuß, Wesley Hoolahan ist auch sehr stark. Die haben eine gute Mannschaft. Die meisten spielen in England in der Premier League oder in der Championship."

Versprechen von Arnautovic

So gesehen kann sich Arnautovic mit dem Ibrahimovic-Argument von Harnik anfreunden: "Hanno hat schon Recht, weil sich Zlatan nicht viel bewegt und die Iren die ganze Zeit herumlaufen. Aber mir ist egal, gegen wen ich spiele. Ich persönlich gebe alles, egal ob gegen den Ersten der Weltrangliste oder den 150., für mich ist jedes Spiel gleich."

Der Schlüssel gegen die Nummer 33 im FIFA-Ranking sei ohnehin, dass man seine eigene Leistung auf den Platz bringe: "Wenn wir 100 Prozent geben und sowohl nach vorne als auch nach hinten gut arbeiten, dann steht nichts im Weg. Und wir werden am Samstag um 18 Uhr alles geben. Das kann ich hier versprechen."

Peter Altmann




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