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Baumgartner: Gute Basis für ÖFB-Neustart!

Christoph Baumgartner zuversichtlich! Foda ist er dankbar, Drago sah er schon als Bua.

Baumgartner: Gute Basis für ÖFB-Neustart! Foto: © GEPA

Zeit, Abschied zu nehmen!

Von Franco Foda, vom März-Lehrgang, endgültig auch vom WM-Traum. Die Spieler des ÖFB-Teams verteilen sich wieder auf halb Europa, am Wochenende steht wieder der Alltag in den jeweiligen Ligen an.

Auch für Christoph Baumgartner, dem mit Hoffenheim das Heimspiel gegen Bochum bevorsteht. Die emotionalen letzten Tage haben jedoch Spuren hinterlassen. Trotz des im Endeffekt versöhnlichen Abschlusses durch die Aufholjagd beim 2:2 gegen Schottland schwingt die Enttäuschung nach dem verpatzten "Finale" in Wales weiterhin mit.

"Die Enttäuschung ist schon nach wie vor da, da brauche ich nicht herumzureden. Das wichtige Spiel war das erste, und das haben wir verloren. Das ist im Endeffekt, was hängen bleiben wird", gibt der 22-jährige Horner offen und ehrlich zu.

"Dann ist die Stimmung im ganzen Land schlecht"

Die Aufbruchstimmung ist unverkennbar, ab Juni startet eine neue Ära mit einem neuen Teamchef. Dementsprechend wichtig war es trotzdem, nicht komplett geknickt ins Ungewisse zu starten, sondern bei der Aufholjagd gegen die Schotten zumindest Moral und Charakter bewiesen zu haben.

"Trotzdem ist es für die ganze Stimmung und auch für den neuen Teamchef jetzt ein bisschen leichter, mit so einem positiven Ende dieses Spiels reinzustarten, weil es immer schwer ist nach einer Niederlage. Dann ist verständlicherweise die Stimmung im ganzen Land schlecht", schätzt Baumgartner die Situation ein.

Dass die Pleite in Wales noch nachwirkt, war den Spielern auf dem Platz zumindest am Anfang auf jeden Fall anzumerken. Trotzdem spricht es für den Teamgeist, dass sie sich in weiterer Folge nicht hängen ließ und das Teamcamp mit einem Teilerfolg verlässt.

"Jetzt haben wir das so halbwegs hingebogen. Dass das Spiel gegen Schottland nicht so leicht wird für alle Beteiligten, war im Vorhinein klar. Jeder, der Fußball gespielt hat, weiß das. Die Enttäuschung ist nach wie vor groß, aber es hilft nichts, es geht weiter. Die nächste EM-Quali kommt, da wollen wir einfach wieder dabei sein", blickt der Offensivspieler schon wieder in die Zukunft.

Teamspieler dank Foda: "Das ist nicht selbstverständlich"

Diese wird definitiv ohne Franco Foda in Angriff genommen. Die Bilanz rein aus Ergebnis-Sicht fällt zwiegespalten aus. Das große Ziel WM wurde nicht erreicht, dafür durfte das ÖFB-Team mit der zweiten EM-Teilnahme in Folge ein Highlight feiern.

Auf persönlicher Ebene wird Baumgartner die Foda-Ära aber mit Sicherheit nicht vergessen. Schließlich debütierte der Deutschland-Legionär am 4. September 2020 unter dem Deutschen und schraubte seine Statistik innerhalb von nur eineinhalb Jahren auf 19 Einsätze hoch (6 Tore).

"Ich bin ihm natürlich sehr dankbar, er hat mich zum Nationalspieler gemacht. Ich habe eigentlich immer gespielt, wenn ich gesund war, das ist nicht selbstverständlich für einen 21-, 22-Jährigen. Ich glaube, dass die Leistungen dementsprechend in Ordnung waren, sonst hätte ich nicht immer gespielt", fasst Baumgartner die Zeit unter Fodas Regie zusammen.

"Als ich ein kleiner Bua war, hat Drago schon gespielt"

Obwohl er schon mehrmals dabei war, ist die Zahl von 100 Länderspielen, die Aleksandar Dragovic am Dienstag erreichte, in weiter Ferne.

"Ja, Wahnsinn. Als ich ein kleiner Bua war, hat der Drago eigentlich schon gespielt. Jetzt spielt er noch immer. Hundert Länderspiele für eine gute Nation wie Österreich zu machen, zeugt schon von Kontinuität, brutalem Willen, Einsatz und er hat es sich immer wieder verdient. Er hat auch ein paar schwierigere Phasen gehabt und hat es trotzdem irgendwie geschafft, sich zurückzukämpfen", zollt Baumgartner dem Roter-Stern-Belgrad-Verteidiger Respekt.

"Er war immer ein wichtiger Teil der Mannschaft und das ist er nach wie vor. Und er ist einfach ein sehr guter und netter Mensch. Ich freue mich für ihn, das hat er sich verdient." Dem Kapitän gegen Schottland war es auch vorbehalten, die passenden Worte an den scheidenden Teamchef zu richten und sich im Namen der Mannschaft zu verabschieden (Hier geht's zur Story >>>).

Baumgartner freut sich auf neuen Wind und Ideen

Beide Akteure warten nun mit Spannung, wer als neuer Teamchef bestätigt wird und die Geschicke des ÖFB-Teams mit dem intensiven Juni-Lehrgang übernimmt.

In diesem geht es nach dem Aufstieg in der Nations League mit vier Krachern in Kroatien (3.6.), daheim gegen Dänemark (6.6) und Frankreich (10.6.) sowie in Dänemark (13.6.) voll zur Sache.

Baumgartner brennt auf den Neustart: "Jetzt heißt es, nach vorne schauen. Es wird ein neuer Teamchef kommen, neue Ideen und ein neuer Wind. Den wollen wir dann einfach mitnehmen, Gas geben und dann wieder anfangen, richtig viele Spiele zu gewinnen."


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