Endstand
3:1
2:1, 1:0
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Jaissle: "Nahe an den hundert Prozent"

Perfekter Cup-Start ins Jahr! "Bullen" nun bereit für entscheidende Wochen:

Jaissle: Foto: © GEPA

Der FC Red Bull Salzburg hat es wieder getan.

Dank eines 3:1-Sieges über den LASK (Spielbericht>>>) stehen die Mozartstädter zum elften Mal in Serie im Halbfinale des ÖFB-Cups, saisonübergreifend war es der 22. Cup-Sieg hintereinander.

Obwohl das Ergebnis gegen mutige Linzer schlussendlich deutlich ausfiel, hätte die Partie gut und gerne auch in eine andere Richtung kippen können. Salzburg, das ohne Karim Adeyemi (Mandelentzündung) und Nicolas Seiwald (Knie-OP) auskommen musste, geriet bereits nach 13 Minuten in Rückstand, nur zwei Minuten später war die Partie nach einem durch Benjamin Sesko eingeleiteten Eigentor von Rene Renner aber bereits wieder ausgeglichen.

Jaissle: "Mannschaft war schon sehr gut drauf"

"Wir haben uns vorgenommen, dass wir die Partie souverän gestalten, sind dann unglücklich in Rückstand geraten, haben aber gleich wieder ausgeglichen", analysiert "Bullen"-Coach Matthias Jaissle.

Ein spektakuläres Kopfballtor von Rasmus Kristensen sowie einen Abstauber von Nicolas Capaldo später gingen die Mozartstädter schlussendlich als Sieger vom Feld.

Speziell die Leistung in der zweiten Halbzeit war souverän und gibt Jaissle die Überzeugung, die kommenden, schwierigen Wochen erfolgreich in Angriff nehmen zu können. "Es war ein ganz guter Start und bereits nahe an den hundert Prozent. In der frühen Phase war die Mannschaft schon sehr gut drauf", erklärt der 33-Jährige.

Salzburg hatte die "glücklicheren Tore"

Im ersten Durchgang hätte die Partie allerdings auch gut und gerne auf die Linzer Seite kippen können. Husein Balic verpasste nach gut 20 Minuten nur um wenige Zentimeter die erneute Führung der Stahlstädter, außerdem setzte der schnelle Flügelspieler einen Volley ans Außennetz.

"Wir hatten die glücklicheren Tore", gibt deshalb Rasmus Kristensen im "ORF" zu. Der Däne, dessen Flugkopfball im hohen Bogen zum zwischenzeitlichen 2:1 in die Maschen flatterte, schiebt nach: "Wir haben verdient gewonnen. Der LASK hat das super gemacht, es war ein offenes Spiel, ein Hin-und-Her-Spiel, aber insgesamt sind wir zufrieden mit dem Halbfinale."

Tatsächlich hat der LASK nach einem verkorksten Herbst im ersten Spiel des neuen Jahres ein frisches Gesicht gezeigt. Immer wieder streuten die Linzer im ersten Durchgang gutes Kominationsspiel ein, auch das situative Pressing funktionierte gut. Nach Seitenwechsel war davon aber nur mehr wenig zu sehen, einzig einige gute Paraden von Alexander Schlager verhinderten eine höhere Niederlage.

Eine gute Halbzeit reicht dem LASK nicht

"Speziell in der ersten Halbzeit haben wir sehr gute Phasen gehabt. Aber um Salzburg in Salzburg zu schlagen, brauchst du natürlich eine komplette Spieldauer, in der man so mutig auftreten muss", knirscht der LASK-Schlussmann.

Allerdings gibt dem gebürtigen Salzburger Mut, "dass wir phasenweise mit wenig Kontakten spielen können, wie auch beim 1:0. Solche Momente, in denen wir schnell in die Spitze spielen und mit wenigen Kontakten hinter die Abwehr kommen, haben wir viele gehabt. Man hat gesehen, dass auch Salzburg damit Probleme hat. Das gilt es Tag für Tag umzusetzen, weil das macht uns richtig stark."

Auch Coach Andreas Wieland ist grundsätzlich zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: "Ich denke, wir hatten speziell in der ersten Halbzeit einen couragierten Auftritt mit einem glücklichen Führungstreffer. Der postwendende Ausgleich war ärgerlich."

Wieland: "Müssen die leichten Gegentore abstellen"

Für die Linzer wurde mit der Cup-Begegnung in Salzburg die bisher wichtigste Saisonphase eingeläutet. In vier Endspielen im Grunddurchgang geht es für die Stahlstädter darum, doch noch das obere Playoff zu erreichen. Dafür fehlen dem Tabellen-Neunten momentan vier Punkte, die im Vergleich zur SV Ried auf Rang sechs aufgeholt werden müssen. Mit Auftritten wie jenem im ersten Durchgang in der Red Bull Arena könnte eine solche Aufholjagd noch möglich sein. Allerdings gilt es auch, an der weiterhin mangelhaften Chancenauswertung sowie an der defensiven Stabilität zu arbeiten.

"Die Qualität hat man heute gesehen, aber wir müssen mit mehr Konsequenz vor dem Tor arbeiten und außerdem die heute sehr, sehr leichten Gegentore abstellen", findet auch Wieland.

Bereits Ende Februar gibt es für den LASK die Chance, sich für die Cup-Pleite zu revanchieren. Am 21. und vorletzten Spieltag des Grunddurchgangs gastiert Salzburg in Pasching. Vielleicht gelingt dem LASK dann mehr als nur eine couragierte Halbzeit.

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