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Rapids Derby-Doppelsieg-Wahnsinn: "Geile Sache"

Ausgelassener Jubel im grün-weißen Lager. Damit kam Rapid großem Ziel näher.

Rapids Derby-Doppelsieg-Wahnsinn: Foto: © GEPA

Nach 93 schweißtreibenden Minuten gab es kein Halten mehr.

Der SK Rapid feierte nicht nur den sechsten Pflichtspielsieg in Folge und ist seit neun Partien ungeschlagen (seit Mitte August), sondern schaffte mit dem 2:1 im Achtelfinale des ÖFB-Cups den zweiten Sieg gegen Erzrivale Austria binnen vier Tagen.

"Geile Sache! Ein Doppel-Derbysieg – was will man mehr", jubelte Torhüter Tobias Knoflach gegenüber LAOLA1. Auch Thomas Murg tönte: "Wir wollten die Austria unbedingt rausschmeißen."

"Wie Weihnachten und Ostern, Geburtstag auch noch"

Das ist der Truppe von Goran Djuricin nach intensiver Arbeit geglückt. Der Austria zwei Mal hintereinander in zwei verschiedenen Bewerben die Grenzen aufzuzeigen, war für die Spieler der bisherige Höhepunkt des aktuellen Erfolgslaufs.

Mehrmals betraten die Spieler nach dem Schlusspfiff noch das Feld, um mit den wartenden Fans zu feiern. Die Glücksgefühle konnten viele der Beteiligten kaum beschreiben.

Knoflach, der im Cup statt Richard Strebinger ran durfte, war am mitteilungsbedürfigsten: "Das ist auf jeden Fall wie Weihnachten und Ostern, Geburtstag auch noch."

Der Keeper war glücklich, seinen Teil dazu beizutragen, auch wenn er sich seines Fehlers beim Gegentor bewusst war: "Dann noch weiterzukommen – da gibt es ja nichts Geileres. Noch besser wäre es gewesen, die Austria im FInale zu schlagen (lacht)."

"Umso schöner, dass wir die Austria eliminieren konnten"

Trainer Djuricin versuchte die Partie sachlich zu analysieren und ließ fast ein wenig die Emotionen vermissen. Der 43-Jährige sprach von einem glücklichen Sieg, da die Austria den Grün-Weißen Riesen-Probleme bereitet hatte.

Allerdings löste das aktuell vorhandene Selbstvertrauen noch Reserven, um das Spiel doch noch zu gewinnen. "Das Selbstvertrauen war so groß und wichtig für uns. Zudem hatten wir keine Auswärtspartie, zwei Drittel waren Rapidler, die uns nach vorne gepeitscht haben. Wir konnten ihnen dafür zwei Derby-Siege hintereinander schenken."


So jubelte Rapid in der Kabine:


Murg brachte die Hütteldorfer in der 41. Minute in Führung. "Natürlich, wir haben uns vorgenommen beide Derbys zu gewinnen. Das haben wir jetzt geschafft. Das ist eine Riesen-Erleichterung. Vor allem, dass wir die Austria im Cup eliminieren konnten, ist umso schöner", war der Torschütze, der selbst eine Austria-Vergangenheit hat, erleichtert.

Nach dem Ausgleich durch Alhassan (51.) musste Rapid allerdings noch lange zittern, ehe Philipp Schobesberger per Traumfreistoß (78.) ins Kreuzeck die Entscheidung herbeiführte.

"Passiert nicht oft, dass man in vier Tagen zwei Derbys gewinnt"

Wie schon beim 1:0 am Sonntag war es der "Pfitschipfeil", der mit einem Genieblitz die Partie zugunsten Rapids entschied. Dementsprechend stolz konnte der noch immer über seine Zukunft unentschlossene Flankenflitzer sein.

"Natürlich, das passiert nicht oft, dass man in vier Tagen zwei Derbys gewinnt. Natürlich bin ich überglücklich, dass ich zweimal das Siegtor erzielt habe", so Schobesberger, der ergänzt:

"Der Aufstieg bedeutet uns natürlich viel, im Cup zählt nur das Weiterkommen. Gegen die Austria ist es noch schöner. Ein Derby ist immer etwas Besonderes, Spezielles und hat immer eigene Regeln."

Gegen die Austria entschieden Tugenden, die Rapid derzeit beflügeln: Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, gute Defensivarbeit und vor allem Zusammenhalt.

"Ich habe gewusst, dass ich überragende Jungs vor mir habe. Wir haben uns heute generell gegenseitig geholfen. Wenn einer einen Fehler gemacht hat, war der andere sofort da. Das zeichnet uns derzeit aus. Deswegen haben wir verdient gewonnen", meinte Koflach.

Wiedersehen mit Klagenfurt?

Trotz des schwierigen Achtelfinal-Gegners lebt der Traum von einem Wiedersehen mit Klagenfurt - wo man im Juni im ÖFB-Cup-Finale nur hauchdünn an RB Salzburg scheiterte.

"Klar, dieses Ziel haben wir uns vor der Saison gesetzt. Wir wissen, was es für den Verein bedeutet, dort wollen wir wieder hin. Nichts anderes ist unser Ziel. Jedes Spiel ist ein Endspiel, so bestreiten wir das auch. Da muss man nicht immer schön gewinnen, da muss man einfach weiterkommen. Das haben wir richtig gut gemacht", war Knoflach die Erleichterung anzumerken.

Auch Murg meinte: "Wir sind dem Ziel, wieder nach Klagenfurt zu fahren, näher gekommen." Ebenso, wie in der Bundesliga den vorderen Plätzen. Auf Salzburg fehlen drei, auf Leader Sturm Graz sechs Punkte.

Der SK Rapid ist weiterhin im Höhenflug. Vom Derby-Doppelsieg werden die Grün-Weißen mit Sicherheit noch einige Zeit zehren.

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