Endstand
2:1
2:0, 0:1
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LASK: "Jeder hat für jeden gehackelt"

Die Linzer rechnen sich nach Cup-Aufstieg nun auch gegen Rapid etwas aus:

LASK:

Der LASK macht den ersten, kleinen Schritt aus der schwersten sportlichen Krise seit dem Wiederaufstieg vor vier Jahren.

Mit einem verdienten 2:1-Sieg über die WSG Tirol (Spielbericht>>>) ziehen die Athletiker im vierten Jahr hintereinander ins Viertelfinale des ÖFB-Cups ein und schaffen damit eine Trendwende nach der Übernahme der Rote Laterne in der Bundesliga am Wochenende.

"Wir hatten genau die richtige Einstellung. Jeder hat für jeden gehackelt, jeder hat sich für den anderen reingehaut. Nur so geht's: Arbeiten, arbeiten, arbeiten", freut sich ein sichtlich gelöster Peter Michorl gegenüber dem "ORF".

Michorl: "Schritt in die richtige Richtung"

Die Linzer zeigten im ersten Durchgang in Pasching ein Spiel, das an vergangene Glanzleistungen der letzten Jahre erinnerte. Der LASK spielte "inferiore" Tiroler, wie WSG-Coach Thomas Silberberger es bezeichnete, in den ersten 45 Minuten an die Wand und hätte weit höher als 2:0 führen müssen. Erst mit dem Seitenwechsel, als Silberberger vier neue Spieler einwechselte, kamen die Gäste aus Wattens auf und prompt zum Anschlusstreffer durch Giacomo Vrioni.

"Es war ein Schritt in die richtige Richtung, vor allem erste Halbzeit war das sehr stark, da müssen wir höher führen. Wir haben uns durch das Gegentor nicht verunsichern lassen, aber in unserer aktuellen Situation wird es natürlich gegen Schluss hin wieder gefährlich. 'Gassi' (Alexander Schlager, Anm.) hat den Big Save ausgepackt", spricht Michorl einen Kopfball-Sitzer von Markus Wallner in der dritten Minute der Nachspielzeit, den Schlager grandios entschärfte, an.

Während der 26-Jährige Lob an seinen Schlussmann verteilt, geht der Linksfuß nach gleich mehreren vergebenen Top-Chancen hart mit sich ins Gericht: "Ich war nicht cool genug vor dem Tor, ich kann alleine vier Tore machen. Es tut mir leid für die Mannschaft, dass ich es nicht früher entschieden habe, aber es haben zwei Tor gereicht."

Insgesamt sah Michorl "eine sehr gute Leistung von uns - vielleicht nicht über 90 Minuten, aber über 70. Diese kleinen Schritte müssen wir machen, um aus dieser Situation rauszukommen."

Wielands Fokus liegt bereits auf Rapid

Viel Zeit, um den Aufstieg zu feiern bleibt den Linzern allerdings nicht. Bereits am Sonntag steht der "Krisen-Schlager" gegen den SK Rapid im Allianz Stadion an. "Die Erleichterung ist groß, aber wir können uns nur kurz freuen, weil es geht schon wieder Schlag auf Schlag. Der volle Fokus liegt auf Sonntag bei Rapid", verrät Interimscoach Andreas Wieland.

Auch der 38-Jährige zeigt sich vor allem mit dem ersten Durchgang gegen die WSG zufrieden: "Speziell die erste Halbzeit war in Ordnung, wir müssen am Sonntag dort anknüpfen, damit wir was Zählbares mitnehmen können."

Allerdings war Wieland einmal mehr das ewige Thema Chancenauswertung ein Dorn im Auge: "Die Chancenverarbeitung könnte noch besser sein, wir haben uns viele hochkarätige Torchancen herausgespielt. Jetzt heißt es weiterarbeiten. Nach einer Niederlage ist nicht alles schlecht und nach einem Sieg ist nicht alles gut."

Michorl: "Können bei Rapid etwas mitnehmen"

Bereits am Sonntag wird sich weisen, wie groß der Schritt des LASK raus aus der Krise tatsächlich war. Gegen "Angstgegner" WSG Tirol konnten die Stahlstädter vor dem Cup-Aufstieg fünf Mal hintereinander nicht gewinnen, gegen Rapid warten die Oberösterreicher bereits seit acht Pflichtspielen auf einen vollen Erfolg.

Dennoch rechnet sich Michorl in Hütteldorf etwas aus: "Gegen Rapid wird es eine schwere Aufgabe, aber sie sind auch nicht in bester Verfassung. Wenn wir so auftreten wie im Cup, können wir dort was mitnehmen."

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