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Hartbergs Coup: "Egal, wie viele Corona-Fälle..."

Auch die Corona-Sorgen können Hartberg in Hütteldorf nicht stoppen.

Hartbergs Coup: Foto: © GEPA

Der TSV Hartberg hat eine turbulente Woche hinter sich.

Die Oststeirer hatten zu Beginn der vergangenen Woche etliche Corona-Fälle innerhalb der Mannschaft zu beklagen, was den Trainingsbetrieb für einige Tage zum Stillstand brachte. Zwar fanden einige Spieler rechtzeitig für den ÖFB-Cup-Hit gegen Rapid zurück aufs Spielfeld, bei hundert Prozent war Hartberg aber bei weitem nicht - umso höher ist die Leistung beim 2:1-Viertelfinal-Sieg (Spielbericht >>>) über die Hütteldorfer einzuschätzen.

Einer, der am Samstag in die Bresche springen musste, war Florian Faist, der die etatmäßige Nummer eins Rene Swete mit Bravour vertrat. "Ich bin ein bisschen sprachlos, muss ich ehrlich sagen, ein bisschen überwältigt", erklärt Faist im "ORF".

Der 32-Jährige ist schon lange im Geschäft dabei, so ein nervenaufreibendes Spiel hat aber auch er noch nicht so oft erlebt. "Ich glaube, 2019 habe ich das letzte Mal gespielt und jetzt in Hütteldorf 2:1 im Cup zu gewinnen – da fehlen mir ein bisschen die Worte", so der langjährige Reservist.

Faist: "Habe gewusst, wenn wir nur ein Tor kriegen..."

Faist erwartete ein schweres Spiel, bis auf das Traumtor von Christoph Knasmüllner zu Beginn des Spiels musste er jedoch kein einziges Mal hinter sich greifen. "Sie haben mir schon vorher gesagt, dass ich den heute oft rausholen werde müssen, aber zum Glück nur einmal", freut sich Faist.

Während der Keeper gemeinsam mit der Defensive im Anschluss hinten den Laden dicht hielt, machte die Offensive ebenso ihren Job und drehte das Spiel. "Ich habe gewusst, wenn wir nur ein Tor kriegen, sind wir im Stande, auch als Corona-geschwächte Mannschaft das Spiel zu gewinnen", legt der Schlussmann nach.

Speziell mit der Vorgeschichte und alldem, was die Hartberger in der letzten Woche über sich ergehen lassen mussten, schmeckt dieser Sieg in Hütteldorf umso süßer.

Russ: "Habe einen Riesenstolz"

"Ich glaube, wir haben heute gezeigt, was Hartberg ausmacht. Das ist Leidenschaft, unbändiger Wille, egal, wie viele Corona-Fälle wir haben. Jeder kämpft für jeden. Egal, wer im Tor steht, egal, wer vorne spielt. Ich glaube, das macht uns unberechenbar und zu einem sehr unangenehmen Gegner", singt Faist ein Loblied auf seine Kollegen.

Einer, der in den Lobgesang einstimmt, ist Cheftrainer Kurt Russ: "Ich bin überglücklich, meine Mannschaft hat alles gegeben. Dafür, was wir in der Vorbereitung erlebt haben, habe ich einen Riesenstolz auf das Team. Es war auch ein verdienter Sieg. Ab dem Ausgleich waren wir super in der Partie drin."

Nach so einem Spiel ist nun feiern angesagt - und das zurecht. "In der Kabine werden wir dann jetzt mal Jubelgesänge anstimmen, dann wird es natürlich eine lustige Heimfahrt. Wenn du gewinnst, sind die Heimfahrten immer lustig", weiß Faist.


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