Endstand
3:1
1:1, 2:0
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Fischer spricht Klartext: "Das war eine A....lochleistung!"

Der FAK-Kapitän war nach dem blamablen Cup-Aus beim Wiener Sport-Club stinksauer. Negative Auswirkungen auf die weitere Saison soll es aber nicht geben.

Fischer spricht Klartext: Foto: © GEPA

Es war eine Cup-Runde, die lange keine Sensation hervorbrachte - bis der Wiener Sport-Club kam.

Die Vorzeichen waren eigentlich klar, die Wiener Austria klarer Favorit. Doch der Cup schreibt seine eigenen Gesetze, so auch am Wiener Sportclub-Platz in Hernals. 6.000 Zuschauer peitschten beide Teams voran und bekamen einen sensationellen 3:1-Heimsieg des Regionalligisten über die "Veilchen" zu sehen (Spielbericht >>>).

Zu keinem Zeitpunkt war ein möglicher Klassenunterschied zwischen dem Fünftplatzierten der Regionalliga Ost und dem Conference-League-Teilnehmer zu bemerken. Der Sport-Club kämpfte aufopferungsvoll, legte eine der besten Leistungen der jüngsten Vereingeschichte an den Tag - und wird dafür mit dem Einzug ins Cup-Viertelfinale belohnt.

Sehr zum Leidwesen des Rekordsiegers, bei dem Kapitän Manfred Fischer im "ORF" klare Worte findet: "Auf die Mannschaft haue ich nicht drauf, ich fange bei mir selbst an. Das war eine Arschlochleistung, die gegen keinen Gegner reicht! Man muss dem Wiener Sport-Club gratulieren, sie haben es gut gemacht und wir richtig schlecht."

"Wir sind verdienter Verlierer"

Bis zur 61. Spielminute hatte der FAK noch alle Karten in der Hand, egalisierte den 1:0-Führungstreffer des Außenseiters von Mario Vucenovic durch einen von Dominik Fitz verwandelten Elfmeter.

Doch die neuerliche Führung für den Sport-Club, für die David Rajkovic nach schönem Kombinationsspiel verantwortlich war, machte es der Austria richtig schwer. Und in der Schlussphase wurde ihr schließlich das Genick gebrochen, machte Miroslav Beljan den Deckel drauf.

Fischer kann sich das dargebotene nicht erklären: "Unmögliche Leistung von uns! Taktisch nicht diszipliniert. Wir stehen in der ersten Halbzeit zu siebt in der Mitte. Das ist nicht schwer zu verteidigen, wenn du alle Spieler in der Mitte hast und draußen keinen. Heute ist genau das eingetreten, was wir nicht wollten."

Der Trainer hätte die Mannschaft super auf das Spiel vorbereitet, "hat genau gesagt, was kommt. Aber wir haben die Niederlage einfach hingenommen und sind verdienter Verlierer."

Probleme mit Platz und Aggressivität

Auch Manfred Schmid findet klare Worte, erweist sich aber als fairer Verlierer: "Riesen-Lob und Kompliment an den Sport-Club. Sie sind mehr als verdient aufgestiegen. Wenn man so wie wir nach vorne so wenig Chancen kreiert und nach hinten so anfällig ist, einfache Abwehrfehler macht, dann hat man es nicht verdient, dass man eine Runde weiterkommt."

Einstellungsprobleme will er keine erkannt haben: "Die Jungs haben gekämpft, sind gelaufen, aber auf diese Art und Weise kannst du hier nicht bestehen." Vor allem mit der Aggressivität des Sport-Clubs habe man Probleme gehabt, "auch mit dem Platz, was aber keine Entschuldigung ist. Das war für beide so", betont der "Veilchen"-Coach.

"Man hat einfach gesehen, dass das Kombinationsspiel nicht so funktioniert hat, das soll die Leistung des Sport-Clubs aber keineswegs schmälern. So wie wir heute aufgetreten sind, wird es schwierig, dass du gewinnst", ist Schmid klar, dass sein Team an diesem Abend nicht abgeliefert hat.

Tabakovics "falscher Zugang"

Dazu zählt auch Haris Tabakovic, der wieder einmal eine Chance in der Startelf bekam - diese aber nicht nutzen konnte. Das habe zwei Gründe, erläutert Schmid. "Er war oft sehr weit hinten, weil er keine Bälle bekommen hat. Er hat sich dann hinten angeboten - ist gut gemeint von ihm, aber der falsche Zugang."

"Die zweite Situation ist die, dass wir schon das eine oder andere Mal über außen durchgekommen sind, aber dann haben wir die Bälle nicht in die Mitte gespielt. Dann wird es schwer für ihn", führt Schmid aus.

Einzige Titelchance verpasst

Die Enttäuschung ist riesig, "es war eine Chance auf einen Titel. Das wollten wir eigentlich, war unser Ziel", sagt Schmid. Das wurde nun verpasst, daher "muss sich heute jeder an der eigenen Nase nehmen", verdeutlicht Fischer.

Dem Steirer tun auch die Fans "extrem leid. Es sind so viele da und wir lassen uns vom allerfeinsten blamieren!" Doch sowohl Schmid als auf Fischer sind sich einig, dass das blamable Cup-Aus keine negativen Auswirkungen haben wird.

"Ich glaube nicht, dass es nachhängen wird. Wir werden es gut analysieren, das ist auch notwendig. Die eine oder andere Sache darf so nicht passieren. Wir werden die Köpfe wieder in die Höhe bringen und uns auf das nächste Spiel vorbereiten", meint der Trainer.

Und Fischer ergänzt: "Morgen stehen wir wieder auf und konzentrieren uns auf den LASK. Wir haben heuer schon richtig coole Spiele gezeigt, deswegen lasse ich mir die Saison nicht wegen einem schlechten Spiel schlechtreden."


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