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Ruttensteiner optimistisch für Israels Finale

Sportdirektor und Trainer müssen aber die Euphorie auch etwas bremsen.

Ruttensteiner optimistisch für Israels Finale Foto: © GEPA

Sportdirektor Willi Ruttensteiner und Trainer Andreas Herzog haben dem israelischen Fußball neues Leben eingehaucht. Nach den zwei Heimsiegen gegen Albanien und die Schotten, wartet auf die Israelis nun in Schottland ein echtes Finale (20.11, 20:45 Uhr, DAZN und LIVE-Ticker).

"Schottland wird daheim im Hampden Park ganz anders auftreten, als in Israel", ist Ruttensteiner überzeugt. Im Vergleich zum 2:1-Heimsieg müsse man sich noch einmal steigern, fordert der Sportdirektor.

"Aber ich traue es Herzog und der Mannschaft zu. Unser Ziel ist der Gruppensieg", sagt er.

Große Euphorie im Land

Nach vielen Rückschlägen in den vergangenen Jahren, geben die letzten Erfolge neuen Auftrieb. Aber: "Die Euphorie ist fast gefährlich groß. Ich versuche als Sportdirektor gemeinsam mit Andi Herzog die Erwartungen der Mannschaft und der Öffentlichkeit auf einem realistischen Niveau zu halten", erklärt Ruttensteiner.

Trotzdem zeigt er sich stolz, dass sich in den Punkten Umfeld um Rahmenbedingungen in den letzten Monaten viel professionalisiert hätte. Auch die Ausgangslage in der Nation-League-Gruppe C1 sieht er zufriedenstellend: "Es schaut sehr gut aus, aber es gibt keine Wunder."

Mit Ingolstadt-Legionär Almog Cohen und Eran Zahavi, dem Top-Torjäger der chinesischen Super League, stehen Teamchef Herzog zudem zwei enorm wichtige Spieler nun wieder zur Verfügung. Auch auf Salzburg-Goalgetter Munas Dabbur ruhen die Hoffnungen der Israelis.

Über die angespannte politische Lage im Land zeigt sich der ehemalige ÖFB-Sportdirektor hingegen besorgt. "Im Teamhotel merkt man gar nichts davon, aber wir schauen ja auch fern, lesen Zeitung und reden mit den Menschen. Wir müssen eben auf das oft erprobte Sicherheitssystem und die diplomatischen Bemühungen vertrauen."

 

Gratulationen zum Geburtstag

Bevor es zum großen Finale nach Glasgow geht, trifft Israel in einem Testspiel auf Fußball-Exot Guatemala (15.11, 19:15 Uhr im LIVE-Ticker). Für Ruttensteiner die ideale Möglichkeit sich einzuspielen oder auch neue Varianten zu testen.

Das Spiel sei wichtig, um weiteres Selbstvertrauen aufzubauen, so der Sportdirektor, aber Andi Herzog habe auch die Möglichkeit, neue Varianten zu versuchen und vielleicht sogar einige Spieler für Schottland zu schonen.

Ein Punkt würde den Israelis reichen um sich den Gruppensieg zu sicher. Das wäre ein nachträgliches Geschenk für Ruttensteiner, der vergangenen Montag seinen 56. Geburtstag gefeiert hat. Von der Mannschaft gab es im Hotel eine Torte und ein Ständchen.

"Ich habe mich auch sehr über viele Gratulationen aus Österreich gefreut", sagt er.

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