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Gareth Bale: "Müssen dunkle Künste lernen"

Der Waliser will künftige Ausrutscher vermeiden:

Gareth Bale: Foto: © getty

Schon drei Tage nach dem überzeugenden 6:1-Nations-League-Sieg gegen Polen wartet auf die Fußball-Großmacht Belgien der nächste Härtetest.

Am Samstag treffen Kevin De Bruyne und Co. in Cardiff auf WM-Teilnehmer Wales, der nach einer späten Niederlage gegen die Niederlande noch seine Wunden leckt. Sein Team müsse die "dunklen Künste" lernen, um solche Ausrutscher zu vermeiden, bediente sich Wales-Star Gareth Bale eines Begriffs aus dem "Harry Potter"-Universum.

Belgien war im ersten Spiel der Gruppe A4 von den Niederlanden mit 1:4 kaltgestellt worden, gegen Polen zeigten die "Roten Teufel" aber, dass das Feuer in ihnen noch immer brennt. Nach einem Treffer von Robert Lewandowski konträr zum Spielverlauf glückte Axel Witsel noch vor der Pause der Ausgleich. Die zweite Hälfte dominierte Belgien mit Toren von De Bruyne, Leandro Trossard, der zwei Mal einnetzte, Leander Dendoncker und Debütant Lois Openda. Polen erlitt die höchste Niederlage in einem Bewerbsspiel seit 1965.

Gute Reaktion nach Niederlande-Debakel

"Es war fantastisch heute", sagte Trossard anschließend. Warum die Schwankungsbreite der gezeigten Leistungen binnen weniger Tage so groß war, wusste der Profi von Brighton nicht. "Es ist schwer zu erklären. Wenn wir die Antwort darauf wüssten, würden wir etwas dagegen tun. Aber wir haben heute gut reagiert, das war das Wichtigste."

Der nächste Gegner Wales hingegen musste nach einer turbulenten Schlussphase in Cardiff leiden. Wout Weghorst erzielte nach Vorarbeit von Frenkie de Jong in der vierten Minute der Nachspielzeit per Kopf den Siegtreffer. In der 92. Minute hatte Rhys Norrington-Davies noch für die Waliser zum 1:1 ausgeglichen. Laut Meinung von Bale, der in der 77. Minute eingewechselt worden war, hätte das Tor nicht passieren dürfen. Einer seiner Mitspieler hätte De Jong foulen müssen.

"Den Ausgleich zu schießen und dann gleich das Tor zu bekommen, war niederschmetternd, aber wir müssen einfach die dunklen Künste lernen, um ihn zu Fall zu bringen", forderte Bale mehr Aggressivität. "Wenn du gegen die Top-Teams spielst und nicht das tust, was zu tun ist, wirst du bestraft."

Wichtige Lektion vor der WM

Teamchef Robert Page meinte: "Es war eine große Möglichkeit, aber wir waren zu naiv, um das Spiel nach Hause zu bringen. Das ist eine wichtige Lektion." Wales spielt bei der WM in Katar in einer Gruppe mit den Vereinigten Staaten, Iran und England.

Tabellenführer sind nach nunmehr zwei Siegen die Niederlande, die am Samstag in Rotterdam Polen empfangen. Gänzlich zufrieden war Trainer Louis van Gaal am Mittwochabend nicht. "Wir hatten viel zu viele Ballverluste in der ersten Hälfte. Und dann kannst du nicht angreifen. Vor der Pause waren wir kaum vor dem Tor", sagte der 70-Jährige. "Aber Frenkie hat einen fantastischen Konter initiiert, weswegen wir trotzdem gewonnen haben."

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