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Kavlak: "Trage den Schmerz in meiner Seele"

Veli Kavlak ging durch die Hölle. Jetzt ist er auf dem Weg zurück:

Kavlak:

Veli Kavlak ist auf dem Weg zurück - nach einer langen Leidenszeit.

Alles begann 2008 mit einer Schulterluxation, 2012 folgte ein Sehnenriss, ebenfalls in der Schulter. "Ich konnte immer mit Schmerz gut umgehen. Aber vor zwei Jahren ist eine Blockade entstanden, und ich konnte mich gar nicht mehr bewegen", sagt Kavlak im "Kurier"-Interview.

Was folgte war die erste von mittlerweile sechs Operationen. "Ich bin seit zwei Jahren fast durchgehend verletzt. Ich trage den Schmerz in meiner Seele", so Kavlak.

Kavlak: "Ich konnte nicht mehr"

Zwei Jahre lief Kavlak nach eigenen Angaben quer durch Europa von einem Arzt zum nächsten. "Wenn du so lange fehlst ist das die Hölle. Ich konnte nicht mehr", gibt der 28-Jährige zu.

Letztlich habe ihn Physiotherapeut Mike Steverding, bei dem auch Robert Almer in Behandlung ist, überredet, noch einen Spezialisten aufzusuchen. Bei Hauke Mommsen, einem Spezialisten für Schulter-Verletzung in Deutschland, wurde er vier Tage lang durchgecheckt.

Die Diagnose: "Meine Schulter ist instabil. Das Gelenk luxiert teilweise. Wenn das Gelenk rausspringt, kann man sich nicht gut bewegen und der Schmerz wird fürchterlich. Das hatte ich zwei Jahre lang."

Mommsens Versprechen lautete, mit einer OP und Reha werde Kavlak wieder voll einsatzfähig. "Danach sieht's jetzt aus", ist Kavlak zuversichtlich.

Eine Sauerei

Sein Leidensweg hätte aber weit kürzer sein können. Kavlak: "Mommsen hat gesagt, dass es eine Sauerei war, was mit mir veranstaltet wurde. Es ist wirklich blöd gelaufen. Aber es bringt nichts, zu viel in die Vergangenheit zu blicken. Ich sage mir immer: 'Der Weg zum Himmel geht durch die Hölle'."

An ein Karriereende habe er gedacht, "aber das nie gefühlt. Da kommt mein Kämpferinstinkt durch. Ich will das nicht zulassen, das lasse ich nicht in mein Herz rein".

Der ehemalige Rapidler und ÖFB-Teamspieler will sich nun bei Besiktas zurückkämpfen, blickt optimistisch in die Zukunft: "Bei mir wird es von Tag zu Tag besser." Anfang August möchte Kavlak wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

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