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Erdogan wirft UEFA Diskriminierung vor

Der türkische Präsident äußert sich zum umstrittenen Torjubel der türkischen Nationalmannschaft:

Erdogan wirft UEFA Diskriminierung vor Foto: © GEPA

Die Debatte um den militärischen Gruß türkischer Fußballer scheint kein Ende zu nehmen. Nachdem vor rund einem Monat die Nationalmannschaft der Türkei beim Torjubel salutierte, ordnete die UEFA die Geste als mögliche politische Provokation ein und ermittelte.

Nun hat sich Präsident Recep Tayyip Erdogan geäußert und der UEFA eine "diskriminierende Haltung" vorgeworfen. Die Athleten, die unser Land im Ausland repräsentieren, sind seit Beginn des Einsatzes (in Syrien) Opfer einer Lynchkampagne", sagte Erdogan.

Erdogan: Spieler haben Recht, zu salutieren

"Wir weisen die diskriminierende, ungerechte und politische Haltung gegenüber unserer Nationalmannschaft und unseren Klubs zurück", meinte Erdogan im Rahmen einer Pressekonferenz in Ankara. Es sei das Recht der Spieler, "unseren Soldaten nach einem Sieg zu salutieren", sagte der türkische Staatschef. Der Gruß wird in der Türkei als Unterstützung für die türkischen Soldaten bei deren Militäreinsatz in Nordsyrien aufgefasst.

Die UEFA hatte am 15. Oktober eine Untersuchung eingeleitet, nachdem Teamspieler in den EM-Qualifikationsspielen gegen Albanien und Frankreich nach Toren salutiert hatten. Auch nach dem 1:0 von Istanbul Basaksehir gegen den WAC in der Europa League zeigten Profis des türkischen Spitzenklubs den Militärgruß.

Insbesondere nach dem 1:1 am 14. Oktober in Paris hatte es scharfe Kritik gegeben. Mehrere französische Politiker forderten die Annullierung des Spiels, doch verwiesen türkische Medien darauf, dass auch der französische Nationalspieler Antoine Griezmann wiederholt vor Präsident Emmanuel Macron salutiert habe.

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