Fünf Ligaspiele, 66 Einsatzminuten - so lautet die bisher magere Bilanz von ÖFB-Legionär Yusuf Demir bei Galatasaray Istanbul. Grund dafür sind zwar auch zahlreiche Verletzungsprobleme, doch es sind nicht die einzigen Gründe für die ausbaufähige Bilanz des Ex-Rapidlers.
Zwar fällt der 19-Jährige auch derzeit wieder wegen einer Prellung am Fußgelenk aus, doch auch bei seiner Rückkehr könnte es mit Einsätzen schwierig werden. Vor seinem erneuten Ausfall stand Demir zweimal nicht im Spieltagskader des türkischen Klubs.
Im Interview mit "Goal" gab Galatasarays "Director of Research & Development", Fatih Demireli, einige Hintergründe Preis. Er ist seit einigen Monaten bei "Gala" für die Weiterentwicklung im Scouting und Training verantwortlich und daher eng an der Mannschaft dran.
Winter-Transfer war für "Gala" kein Thema
Dabei konnte er auch einen Eindruck von Demir gewinnen. "Ich sehe sein enormes Potenzial täglich im Training. Aber es ist aus verschiedenen Gründen nicht einfach für ihn", schildert Demireli.
Demir habe zwar türkische Wurzeln, jedoch sei "es was anderes, in der Türkei zu spielen" erklärt er. Er spricht auch die Ausländerbeschränkung an, die in der türkischen Liga nach wie vor gilt. Maximal acht ausländische Kicker dürfen in der Startelf, maximal 14 im Kader stehen.
Dennoch entschied man sich im Winter, Demir nicht abzugeben. Allerdings nicht, weil der ÖFB-Legionär nicht interessant genug für andere Klubs war, die Demireli bestätigt. "Es gab im Winter zwar Angebote für Yusuf, aber das war für uns kein Thema", erklärt er.
Im Klub glaubt man nach wie vor daran, dass Demir aufblühen wird. "Das Trainerteam hält viel von ihm. Wir geben ihm die nötige Zeit und setzen ihn nicht unter Druck", so Demireli.
Der Gala-Direktor gibt auch eine persönliche Einschätzung ab: "Ich bin mir sicher, dass er bei Gala eine tragende Rolle spielen wird."
