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Real-Elfmeter: Vergleich mit Oscar-Verleihung

Spanische Blätter sind nach Casemiro-Schauspiel empört.

In der Nacht von Sonntag auf Montag fand sie statt: Die 91. Oscar-Verleihung in Los Angeles.

Ein Oscar wurde dabei bereits frühzeitig vergeben, zumindest wenn es nach zahlreichen spanischen Medien geht.

Denn dass Real-Madrid-Mittelfeldspieler Casemiro für sein theatralisches Fallen in der Schlussphase des Liga-Spiels gegen Levante einen Elfmeter zugesprochen bekam, obwohl nur minimaler Kontakt vorherrschte, war für die Sport-Zeitschriften des Landes mehr als nur verwundernswert. So beschreibt beispielsweise die "Mundo Deportivo" die Entscheidung als "skandalös, die "Marca" stellte fest: "Der zweite Elfmeter war keiner".

Auch Stadtrivale Atletico Madrid meldete sich zu Wort: "Die Oscar-Nacht hat groß begonnen. Ein Film? #DieUnendlicheGeschichte", und spielt damit darauf an, dass Real in den Augen der Atletico-Anhänger bei Schiedsrichter-Entscheidungen oft bevorzugt werden soll.

Die Szene war diesmal allerdings so klar, dass auch die Madrider Sportblätter, die Real sehr nahe stehen, die Fehlentscheidung einräumen mussten. "Der zweite Elfmeter war keiner", schrieb "Marca", und "AS" stellte auf Seite eins fest: "Ein schlechtes Madrid siegt dank eines nicht existenten Elfmeters."

Schiedsrichter Ignacio Iglesias Villanueva pfiff, schaute sich dann die Szene am Monitor an und entschied zur Überraschung unter anderem auch des spanischen TV-Kommentators ("Da war doch überhaupt nichts") auf Strafstoß. Gareth Bale verwandelte sicher zum 2:1-Endstand (78.).

Bale sorgt für weiteren Eklat

Für einen weiteren Eklat sorgte Bale nach seinem Tor. Der Waliser verweigerte Lucas Vazquez, der mittlerweile den Stammplatz von Bale eingenommen hat, mit einer abwehrenden Armbewegung die Umarmung. "Eine sehr hässliche Szene, eine indiskutable Haltung", kommentierte "AS". Trainer Santiago Solari versuchte, die Situation zu entschärfen: "Jeder jubelt, wie er möchte."


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