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La-Liga-Chef sicher: "Gehälter werden gekürzt"

Javier Tebas sieht entscheidende Änderungen auf den Fußball zukommen:

La-Liga-Chef sicher: Foto: © getty

Die Coronavirus-Pandemie sorgt bei vielen Fußball-Profi-Clubs weltweit für finanzielle Probleme. Auch in Spanien ist das der Fall.

Deshalb rechnet La-Liga-Präsident Javier Tebas mit großen Auswirkungen auch für die Spieler. "Clubs werden die Gehälter der Spieler kürzen müssen, da gibt es kein anderes Mittel", erklärte der Chef der spanischen Topliga, die Mitte Juni fortgesetzt werden soll.

Tebas rechnet zudem damit, dass es im Sommer keine Mega-Transfers mit hohen Ablösesummen geben wird.

Am 8. März wurde in der Liga zuletzt gespielt, die Unterbrechung dauert also mindestens mehr als drei Monate. Zudem wird es bei einer Fortsetzung nur Geisterspiele geben können. Die Liga rechnet mit Umsatzeinbußen von rund 300 Millionen Euro bei den Vereinen.

Laut Tebas werden deshalb die bei vielen Clubs - darunter auch Tabellenführer FC Barcelona - eingeführten zeitlich beschränkten Gehaltskürzungen bei Spielern keinesfalls ausreichend sein.

(Text wird unterhalb des Videos fortgesetzt)

Keine Megatransfers

Viel Spielraum bleibt den Clubs daher auch nicht in der Sommer-Transferzeit, ist er überzeugt. Mit Megatransfers wie jenem von Antoine Griezmann von Atletico Madrid zu Barcelona um 120 Millionen Euro oder jenem von Joao Felix von Benfica Lissabon zu Atletico im Juli 2019 ist nicht zu rechnen.

"Clubs haben jetzt Kader, die die Gehaltsgrenze für nächste Saison überschreiten würden. Sie müssen daher auch mehr auf Akteure aus ihrem Nachwuchs und den Akademien schauen, weil Transfers, die das Limit überschreiten würden, nicht erlaubt werden", gab Tebas in einer Video-Konferenz, die vom Ibero-Amerikanischen Institut für Sportrecht organisiert wurde, Einblick.

La Liga will Gehaltsgrenze kontrollieren

La Liga will die Lohnausgaben der Vereine kommende Saison strikt kontrollieren. Dabei soll festgelegt werden, wie viel Geld die Teams entsprechend ihrer geplanten Einnahmen ausgeben können. Das Transferkarussell wird daher wohl nicht wie sonst richtig an Fahrt aufnehmen.

"Ich glaube nicht, dass es viele Transfers geben wird - in Spanien oder irgendwo anders. Die aktuelle Situation wird das nicht zulassen", vermutete Tebas. Neben Gehaltskürzungen stünde nur eine Kaderreduktion oder die Verpflichtung billigerer Spieler zur Diskussion.

Täglich Spiele in La Liga?

Laut Planungen der Liga soll der Spielbetrieb am 12. Juni fortgesetzt werden. Entschieden ist aber noch nichts, auch da Spanien zu den am schwersten von der Pandemie betroffenen Ländern zählt. Sollte es zum Re-Start kommen, könnte es täglich Profi-Spiele zu sehen geben.

"Jetzt, da wir keine Fans in den Stadien haben werden, werden wir einige innovative Ideen für die Ausstrahlung der Spiele haben", hatte Tebas bereits angekündigt. Bisher wurden rund 2.500 Personen - von Spielern bis zu Club-Mitarbeitern - auf das Coronavirus getestet. Laut Tebas habe es dabei nur acht positive Fälle gegeben.

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