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Barca verklagt Atletico wegen Griezmann-Leihe

Die "Blaugrana" hat von Atletico Madrid bei der Griezmann-Leihe genug:

Barca verklagt Atletico wegen Griezmann-Leihe Foto: © getty

In La Liga hat sich der FC Barcelona nicht auf dem Rasen, sondern vor Gericht einen neuen Gegner gesucht.

Die "Blaugrana" aus Katalonien hat in der Causa rund um die Leihe von Antoine Griezmann nun Atletico Madrid verklagt und fordert die per Klausel festgesetzte 40-Millionen-Ablöse ein, wie "Mundo Deportivo" und "Relevo" berichten.

Während Barcelona sich bei der Klage im Recht sieht, will Atletico von einem Verstoß nichts wissen und beharrt auf die festgesetzte Klausel für das zweite Leihjahr.

Barca argumentiert mit Vertragsbruch

Der Hintergrund zur Klage: Barcelona hat 2019 den französischen Nationalstürmer für 120 Millionen Euro aus der Hauptstadt an die Ostküste des Landes gelotst. Aber Griezmann erlebte durchwachsene zwei Jahre, weswegen der 31-jährige Stürmer nun seit der Saison 2021/22 als Leihspieler wieder für die "Rojiblancos" aufläuft. 

Der Dorn im Klagefall: Die 50-Prozent-Marke bei den Einsatzminuten des Stürmer-Stars. Denn per Leihvertrag muss Atletico 40 Millionen Euro an die "Blaugrana" überweisen und damit die feste Rückkehr perfekt machen, wenn Griezmann mindestens 50 Prozent der Spiele absolviert. Aber: Ein Spiel wird erst gewertet, wenn der Weltmeister von 2018 in der Startaufstellung steht oder mindestens eine gesamte Halbzeit mitwirkt.

Weil der Franzose bereits im ersten Leihjahr 2021/22 80 Prozent der Spiele gemacht hat, verlangt Barca, das eigentlich nur eine Ein-Jahres-Leihe geplant hatte, die Ablösesumme. Aus der Sicht der Katalanen ist der Fall also klar: Die "Colchoneros" haben einen Vertragsbruch begangen.

Atletico will nichts von Verstoß wissen

Diesem Vorwurf hält das Team rund um Star-Trainer Diego Simeone entgegen. Denn die Hauptstädter sehen die gesamten zwei Jahre als Maßstab für die verpflichtende Kaufoption. Heißt: Weil Griezmann in der aktuellen Saison lediglich während der zweiten Halbzeit zum Einsatz kommt, und damit weder in der Startaufstellung steht noch die gesamte zweite Halbzeit absolviert, zählen die Partien laut dem elffachen La-Liga-Meister nicht.

Dies ergibt laut Atletico folgende Rechnung: Zwar hat Griezmann im ersten Leihjahr mehr als 80 Prozent der Spiele absolviert, weil aber keines der Spiele im zweiten Leihjahr zählt, würde der Franzose unter die 50-Prozent-Marke bei absolvierten Spielen fallen. Damit wäre keine Ablöse zu bezahlen.

Nun soll ein Gericht in Kürze entscheiden, ob der FC Barcelona oder Atletico Madrid in der Causa den Zuspruch erhält. Griezmann hat in der Spielzeit 2022/23 138 Minuten absolviert und in fünf Spielen drei Tore erzielt. 


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