Jürgen Klopp nimmt sich wieder einmal kein Blatt vor den Mund - und spricht aus, was sich viele Fußball-Fans vielleicht denken.
Dem Startrainer des FC Liverpool ist die Herangehensweise des FC Barcelona in der aktuellen finanziellen Misere ein Dorn im Auge. Dass die Katalanen trotz eines riesigen Schuldenbergs einen Transfer nach dem anderen tätigen und zur Krönung Robert Lewandowski holten, ist für den Deutschen nicht nachvollziehbar. "Nein. Aus verschiedenen Gründen nicht."
"Der eine Grund ist, ich bin kein Finanzfachmann. Der zweite: Wenn man mir sagt, ich habe kein Geld, dann gebe ich nichts mehr aus. Meine Kreditkarte ist auch schon zweimal zerschnitten worden, das ist zum Glück schon ein paar Jahre her. Ich beobachte das wie ein Fußballfan, ich verstehe es nicht. Ich fand den Verein in den letzten Jahrzehnten, in denen ich Fußball schaute, einfach überragend und hoffe, dass sie es hinkriegen", versteht Klopp im "kicker" die Welt nicht mehr.
"Der einzige Verein, den ich kenne, der mal das Stadion und andere Rechte im Voraus verkauft hat, war Borussia Dortmund. Da musste Aki Watzke in letzter Sekunde kommen und das Ganze retten. Und ich weiß nicht, ob es in Barcelona einen Aki Watzke gibt", wagt Klopp einen Vergleich mit seinem ehemaligen Arbeitgeber.
Schon Nagelsmann kritisierte, Laporta widersprach
Auch Bayern-Trainer Julian Nagelsmann polterte nach dem Lewandowski-Transfer gegen Barca: "Es ist der einzige Klub in der Welt, der kein Geld hat, aber jeden Spieler kauft, den er will. Es ist irgendwie komisch, irgendwie verrückt."
Daraufhin konterte vor wenigen Tagen Barcelona-Präsident Joan Laporta, der Nagelsmann heftig widersprach und ihm "Ahnungslosigkeit" unterstellte: "Jeder soll sich um die eigenen Dinge kümmern."
