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Demir-Debüt für Barcelona: "Ein Gänsehaut-Moment"

Der ehemalige U12-Coach Demirs erzählt über die Anfänge des Wunderkindes:

Demir-Debüt für Barcelona: Foto: © GEPA

Am vergangenen Samstag ereignete sich im San Mames, dem Heimstadion von Athletic Bilbao, Historisches: Nach 62 Spielminuten hielt der vierte Offizielle die Anzeigetafel hoch, ein Spielertausch stand beim FC Barcelona an. In Rot gefärbt die Nummer 12 von Martin Braithwaite, Grün leuchtete die Nummer 27 auf. Jene Nummer, die Yusuf Demir trägt.

Die Rapid-Leihgabe feierte ihr heißersehntes Pflichtspiel-Debüt für die Katalanen, ist damit in zweierlei Hinsicht in große Fußstapfen getreten. Knapp 41 Jahren nach dem letzten Bewerbsspiel von Hans Krankl für die "Blaugrana", trug ein ÖFB-Spieler wieder das Trikot des FC Barcelona. Dazu ist Demir mit 18 Jahren und 80 Tagen auch der jüngste nicht-spanische Barcelona-Debütant seit dem 17-jährigen Lionel Messi 2004.

"Das war ein Gänsehaut-Moment für uns alle und die schönste Bestätigung für unsere Arbeit", lässt Gerd Bauer, Demirs ehemaliger U12-Coach beim SK Rapid, diesen besonderen Moment gegenüber der "Krone" Revue passieren.

Demir? "Kam als schmächtiger Junge"

Der aktuelle U13-Trainer der Hütteldorfer coachte das ÖFB-Juwel gemeinsam mit dem mittlerweile stellvertretenden Nachwuchsleiter Josef Jansky ein Jahr lang, erinnert sich nur zu gut an Demir: "Yusuf kam als schmächtiger Junge zu uns. Ihn zeichnete eine überragende Technik und ein großartiges Spielverständnis aus. Aber es fehlte ihm noch an Schnelligkeit und Dynamik."

Bauer, auch als Schuldirektor am Enkplatz in Wien-Simmering tätig, fährt fort: "Daher stellten wir ihn ganz nach vorne. Er machte national und international unzählige Tore. Abseits des Platzes war er sehr nett, hatte gute Manieren."

2015 gewann Demir mit Rapids U12 das Österreich-Finale des Coca-Cola-Cups, das bedeutenste Turnier in dieser Altersklasse. Dabei traf der damals Zwölfjährige auch auf den nunmehrigen Real-Star David Alaba. Im ÖFB-Nationalteam standen sie bisher noch nicht gemeinsam auf dem Platz, dies könnte sich beim kommenden September-Lehrgang ändern.

Und dann wäre noch "El Clasico", das große Duell zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid. Ein Einsatz beider Akteure im ersten Saison-Duell am 24. Oktober wäre gleichermaßen historisch. Noch nie standen sich zwei Österreicher im "Clasico" gegenüber.

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