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Laporta: "Hätte Koeman früher feuern müssen"

Barcelona-Präsident räumt Fehler ein, äußert sich zu Gerüchten rund um Xavi:

Laporta: Foto: © getty

Mit der Trainer-Entlassung von Ronald Koeman tätigte der FC Barcelona in der Nacht auf Donnerstag einen entscheidenden Schritt, bald wieder in ruhigeren Gewässern unterwegs zu sein. Fiel diese Maßnahme eventuell sogar zu spät?

Wenn es nach Präsident Joan Laporta geht, lautet die Antwort eindeutig: Ja! Der 59-Jährige räumt eigene Fehler ein: "Vielleicht hätten wir uns früher von Koeman trennen müssen und dafür übernehme ich die Verantwortung."

Man habe vor der Pleite im El Clasico gegen Real Madrid sowie dem 0:1 bei Rayo Vallecano zwar "Valencia und Dynamo Kiev besiegt, aber die Situation war eigentlich nicht tragbar. Wir wollten ihn stärken, um ihn und das Team zu motivieren", erklärt Laporta am Freitag.

Xavi? Laporta: "Ich spreche oft mit ihm"

(Artikel wird unter dem VIDEO fortgesetzt)

Zumindest für das Heimspiel am Samstag gegen Deportivo Alaves (21:00 Uhr im LIVE-Ticker) steht mit Sergi Barjuan der bisherige Coach der Reserve-Mannschaft der Katalanen als Interimstrainer parat. Derzeit befindet sich die "Blaugrana" nämlich noch auf der Suche nach einem langfristigen Nachfolger für Koeman, Medienberichten zufolge fiel die Wahl längst auf Klub-Legende Xavi.

Laporta gibt den Gerüchten kein konkretes Dementi: "Ich spreche oft mit ihm. Ich weiß, wie er über das Team denkt und was er denkt, was gemacht werden müsste." Der 41-Jährige steht derzeit noch beim katarischen Klub Al-Sadd unter Vertrag, daher betreut Barjuan vorerst die Mannschaft.

Der Interimscoach dankt auf seiner Antritts-Pressekonferenz dem Präsidenten "für das Vertrauen. Gleichzeitig sende ich eine Umarmung an Ronald Koeman. Es gibt jetzt nicht viel Zeit, wenn du Dienstag und Samstag spielst." 

Barjuan will "glückliche Gesichter zurückbringen"

Der 49-jährige Spanier erklärt seine Herangehensweise: "Ich werde versuchen, Methoden anzuwenden, von denen ich denke, dass sie effektiv sind. Wie wir spielen, wird sich nicht groß ändern, die Spieler sind ja dieselben." Viel wichtiger sei, "glückliche Gesichter zurückzubringen."

"Wenn wir die Spieler zurückkriegen und die Idee von Offensivfußball wieder leben, wird uns das natürlich helfen. Ich bin ein Gewinner und ich mag Gewinner-Typen. Wir alle müssen die Situation umdrehen."

Wie der Interimscoach mit Yusuf Demir umgeht, wird ebenfalls spannend zu beobachten sein. Bei der Niederlage bei Rayo Vallecano kam der ÖFB-Jungstar erstmals seit 26. September wieder zum Einsatz. Zuvor gab es bereits Gerüchte, wonach Koeman nicht mehr auf den 18-Jährigen setze.

Eben jener Koeman ist nun aber Geschichte, die Tür für Demir auf weitere Einsätze wieder offen.


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