Nachdem Marc Janko seinen Abschied vom FC Basel mit Ende der Saison verkündete, steht nun die Suche nach einem neuen Klub an.
Ohne sich eine Frist zu setzen, will der ÖFB-Teamspieler möglichst schnell eine Entscheidung treffen. Bei dieser werde auch die Meinung von Teamchef Marcel Koller eine Rolle spielen.
"Ich habe schon bei meinen bisherigen Vereinswahlen den Teamchef gefragt und werde auch diesmal mit ihm Rücksprache halten", betont Janko.
"Mir war es immer schon ein Anliegen, Nationalspieler zu sein. Es war immer ein wunderschönes Gefühl, in diesem elitären Kreis dabei zu sein, das möchte ich noch nicht missen."
Janko: "Verein außerhalb Europas ist denkbar"
Die Entscheidung werde jedenfalls "gemeinsam mit der Familie" fallen, "das wird jetzt immer wichtiger", meint der Vater einer einjährigen Tochter. Janko, der schon einmal für eine Saison in Australien kickte, möchte sich geografisch neuerlich nicht festlegen: "Absolut alles ist denkbar, auch ein Verein außerhalb Europas."
Das Salär stehe auf der Prioritätenliste nicht ganz oben ("Das kann ich ausschließen"), sei aber durchaus von Bedeutung. "Schließlich ist Geld auch ein Ausdruck der Wertschätzung", sagt Janko.
Das Aus in Basel nach zwei Jahren habe sich ohnehin abgezeichnet, spätestens seitdem die neue Klubführung, die im Sommer übernimmt, klar war.
"Ich habe das kommen sehen. Spätestens als die neue Führung übernommen und ein neues Konzept präsentiert hat. Es geht um junge Spieler und lokale Verwurzelung. Attribute, die auf mich eher nicht zutreffen", meinte er trocken. "Aber ich finde es schön, dass der Verein betont hat, dass es nichts mit meiner Leistung zu tun hat."
Janko: "Habe noch 2, 3 gute Jahre"
Leicht fällt dem 33-Jährigen der Abschied aus der Schweiz dennoch nicht. "Ich bin zwar schon lange im Geschäft, aber da ist auch ein bisschen Wehmut dabei", meint Janko. "Wir fühlen uns auch mit der Familie sehr wohl, es gibt auch soziale Verknüpfungen."
Umso mehr freute er sich über die ersten Reaktionen von Teamkollegen und Leuten auf der Straße: "Die waren überwältigend. Und so ein Abschied ist mir lieber. Besser du gehst mit erhobenem Haupt."
Man müsse in seinem Alter den Realitäten aber ins Auge sehen, selbst wenn man sich wie er topfit fühle. "Das ist im Sport nun einmal so, dass man an vielen Orten halt nicht mehr so gewünscht ist. Auch wenn ich mich nicht so fühle. Ich bin topfit und bin sicher, dass ich noch zwei, drei sehr gute Jahre in mir habe", erklärt Janko, der sich nun auf die Suche nach seinem achten Arbeitgeber im Profifußball macht.