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Koller: "Wollen Meisterpokal zurückholen"

Der Ex-ÖFB-Teamchef muss den FC Basel aus der sportlichen Talfahrt coachen:

Koller: Foto: © GEPA

Marcel Koller muss wieder einmal den Feuerwehrmann geben.

Der Zürcher übernimmt den FC Basel wie einst 2011 das ÖFB-Team in einer sportlich schwierigen Zeit und soll den Schweizer Top-Klub wieder zurück zu alter Stärke führen.

Die erfolgsverwöhnten "Bebbi" verpatzten nach der verlorenen Meisterschaft in der Vorsaison auch 2018/19 den Saisonstart und spielen erstmals seit drei Jahren nicht in der Champions League.

Dennoch war für Koller die Entscheidung für den FCB keine schwierige. "Basel ist ein Topverein in der Schweiz, mit großen Möglichkeiten und großer Vergangenheit", erklärt der 57-Jährige vor seinem Debüt gegen Fink-Klub Grasshoppers Zürich, wo Raphael Holzhauser und die beiden Ex-Koller-Schützlinge Marco Djuricin und Heinz Lindner zum Stammpersonal gehören.

Debüt gegen Ex-Klub

Mit GC hat Koller eine besondere Verbindung. Als Aktiver verbrachte er seine gesamte Karriere bei den Grasshoppers, als Trainer holte er 2003 den bis dato letzten Schweizer Meistertitel der Zürcher.

"Es war eine lange, wunderschöne, erfolgreiche Zeit bei GC, aber die ist jetzt auch schon 15 Jahre her. Jetzt bin ich beim FC Basel, und jetzt gilt es, die ganze Kraft reinzustecken, damit wir erfolgreich sind", blickt Koller gegenüber dem "Blick" in deutlich breiterem Schweizerdeutsch, als er es noch in Österreich an den Tag legte, zurück.

Am Samstag empfängt Koller seine alte Liebe im Basler St. Jakob Park. Für langjährigen ÖFB-Teamchef ist es das erste Fußball-Spiel als Trainer seit dem 6. Oktober 2017, als Österreich eine verpatzte WM-Quali mit einem 1:0 in Moldawien abschloss.

"Ich bin fußballverrückt"

Koller brennt bereits auf seine Rückkehr an die Seitenlinie: "Ich bin fussballverrückt. Während der WM hat es in mir gebrannt. Ich will wieder auf dem Platz stehen, ich brauche diese tägliche Arbeit, sonst habe ich Entzugserscheinungen."

Große Änderungen wird man unter dem Nachfolger von Raphael Wicky, dem zwei Auftaktniederlagen zum Verhängnis wurden, und Interims-Coach Alex Frei noch nicht sehen. Gerade mal ein Training absolvierte Koller mit den Baslern. "Man kann in dieser kurzen Zeit keine großen Wunder erwarten", erklärt der ehemalige Mittelfeldspieler.

Dennoch konnte Koller bereits positive Erkenntnisse gewinnen: "In dieser Mannschaft steckt Feuer drin."

Das Saisonziel des entthronten Serien-Meisters ist für Koller trotz bereits fünf Zählern Rückstand auf Vorjahresmeister YB Bern klar: "Natürlich wollen wir den Meisterpokal zurückholen."

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