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Saisonabbruch: Autokorso von Fans in Tilburg

In den Niederlanden wird nicht überall der abgebrochenen Saison nachgetrauert:

Saisonabbruch: Autokorso von Fans in Tilburg Foto: © getty

Enttäuschung und Wut - mit diesen Emotionen haben die meisten Klubs der niederländischen Eredivisie auf den Liga-Abbruch wegen der Corona-Pandemie reagiert.

Ganz anders das Stimmungsbild in der Stadt Tilburg, denn der Saison-Abbruch zementiert Willem II auf Platz fünf ein und beschert dem 1896 gegründeten Verein das Ticket für die Europa-League-Qualifikation in der kommenden Saison.

Im Anschluss an die Entscheidung feierten die Anhänger von Willem II die Europacup-Teilnahme spontan mit einem Autokorso.

Der Autokorso im Video:

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Kritik am Verband

Eine Reihe von Vereinen fühlen sich sportlich und finanziell schwer benachteiligt, berichtet der Sender NOS am Samstag. Der FC Utrecht wolle sogar vor Gericht gehen.

Kritik richtete sich vor allem gegen Regelungen des Fußballverbands KNVB zur Teilnahme an den europäischen Klubbewerben, der Champions League und der Europa League. In Städten hingegen, deren Clubs von der Entscheidung profitierten, feieren die Fans.

Der KNVB hatte am Freitag entschieden, dass es nach dem Abbruch der Saison keine Meister sowie keine Auf- und Absteiger gibt. Zugleich wurde Ajax Amsterdam für den Einzug in die Champions League gesetzt. Cupfinalist Feyenoord Rotterdam, PSV Eindhoven und Willem II Tilburg sollen in der Europa League an den Start gehen.

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Utrecht tobt

Utrechts Klubchef Thijs van Es spricht von einem "schwarzen Tag für den Fußball". Den Entscheidungen des KNVB "mangelt es an Transparenz und Objektivität", schimpft er. Über einen möglichen Einzug Utrechts in die Europa League sollte eigentlich erst im Cupfinale gegen Feyenoord entschieden werden, das nun nicht mehr stattfindet.

Experten räumen Klagen gegen die KNVB-Beschlüsse nur geringe Chancen ein. "Ein Richter in den Niederlanden berücksichtigt die sportlichen Aspekte kaum, sondern beurteilt vor allem die Verfahrensweise", sagt der Dozent für Sport und Recht Marjan Olfers dem Sender NOS.

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