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Harte Zeiten für Dominik Thalhammer mit KV Oostende

Nach drei Niederlagen in Folge liegt der belgische Klub auf einem Abstiegsrang. Der Unmut wird immer größer.

Harte Zeiten für Dominik Thalhammer mit KV Oostende Foto: © GEPA

Dominik Thalhammer hat es bei KV Oostende nicht unbedingt leicht.

Nach seinem Aus bei Cercle Brügge heuerte der ehemalige LASK-Coach beim direkten Liga-Konkurrenten an, der Start gelang ihm mit zwei Pflichtspiel-Siegen in Folge auch. Doch nach einer 0:6-Klatsche bei KVC Westerlo war die Euphorie verflogen, nach der Winterpause setzte es zwei weitere Pleiten gegen Union Saint-Gilloise (0:3) und Seraing (1:2).

Vor allem letztere schmerzt ungemein, lag man gegen den Tabellen-Letzten der Jupiler Pro League schnell in Führung. Doch der mögliche Sieg wurde hergeschenkt, weshalb Oostende auf den 16. Platz abrutschte - und somit den ersten Abstiegsrang einnimmt.

Vom "letzten Strohhalm" (Präsident Frank Dierckens) ist im Verein bereits die Rede, auch Thalhammer ist sich der gefährlichen Lage bewusst.

Im Fehlen "einiger Schlüsselspieler" sieht er allerdings einen Grund für die aktuelle Misere. Gegen Seraing musste der 52-Jährige unter anderem auf Mittelfeld-Leistungsträger Maxime D'Arpino verzichten.

"Wir arbeiten weiter mit Motivation", will er sich gegenüber den belgischen Medien trotzdem nicht unterkriegen lassen.

Oostende "segelt steuerlos herum"

Doch es herrscht Chaos beim Klub. Nach der Pleite gegen Seraing verriet Thalhammer gegenüber "Het Nieuwsblad", dass er kaum Ansprechpartner im Verein habe.

Präsident Dierckens wurde deutlich: "Es ist an der Zeit, die Funktionsweise dieses Klubs gründlich zu überprüfen. Die KVO segelt steuerlos herum. Es muss wieder einen Kapitän auf diesem Schiff geben. Jemand, der alle an ihre Pflichten erinnern kann: die Leitung, das technische Personal und die Spieler. Jeder muss in den Spiegel schauen und Verantwortung übernehmen."

Ein klarer Seitenhieb gegen Generaldirektor Gauthier Ganaye und die US-Aktionäre rund um Klubbesitzer Chien Lee, die zunehmend unter Beschuss der Anhänger geraten.

Thalhammer will nicht "mit dem Finger auf andere zeigen"

Thalhammer verzichtet dagegen, "mit dem Finger auf andere zu zeigen. Wir müssen ruhig bleiben", betont er. "Dies ist eine große Herausforderung für uns. Aber wir werden alles tun, was wir können, um unser Ziel zu erreichen."

Richtungsweisend werden die kommenden zwei Wochen sein, in denen gleich vier Liga-Spiele anstehen. Am Samstag geht es nach Mechelen, am kommenden Mittwoch gastiert Royal Antwerpen in der Hafenstadt, ehe es am 21. Jänner zum Duell mit seinem ehemaligen Co-Trainer und Nachfolger bei Cercle Brügge, Miron Muslic, kommt.

Abgeschlossen wird das harte Programm mit einem Auswärtsspiel gegen KV Kortrijk (28. Jänner).

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