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"Geringe Chancen, dass Herr Dragovic wechselt"

Dragovic fühlt sich mit bald jedem Klub dieser Welt in Verbindung gebracht:

Jetzt also der VfB Stuttgart.

Das deutsche Fachmagazin „Kicker“ bringt Aleksandar Dragovic mit einem Wechsel zum schwächelnden deutschen Traditionsklub in Verbindung.

Die Liste der potenziellen Arbeitgeber, denen in den vergangenen Wochen, Monaten oder Jahren Interesse am 24-Jährigen nachgesagt wurde, ist lang.

„Ich weiß zwar nicht, wer immer meinen Namen ins Spiel bringt, aber es wird schön langsam langweilig“, hinterlassen die ständigen Dementis beim Innenverteidiger erste Ermüdungserscheinungen.

"Ich glaube, bald gibt es auf dieser Welt keinen Klub mehr, mit dem ich noch nicht in Verbindung gebracht wurde"

Aleksandar Dragovic

Eine höfliche Absage

„Ich glaube, bald gibt es auf dieser Welt keinen Klub mehr, mit dem ich noch nicht in Verbindung gebracht wurde. Ich kann nur sagen: Da ist nichts dran, und es wird auch nicht passieren, dass ich nach Stuttgart gehe“, entkräftet Dragovic am Rande des ÖFB-Camps in Orihuela auch dieses Gerücht.

Ein Transfer von Dynamo Kiew ins Schwabenland würde auch nur bedingt Sinn machen. „Mein nächstes Ziel ist ein Topklub“, stellte der Wiener unmittelbar nach dem Ablauf der Sommer-Transferzeit klar. In selbiger gab er laut eigener Aussage zwei Vereinen, die nicht seinen Präferenzen entsprochen hatten, einen Korb.

Der VfB fällt derzeit ebenfalls kaum in die Kategorie jener Vereine, die sich Dragovic vorstellt, auch wenn er seine Absage betont höflich formuliert:

„Stuttgart hat sicherlich sehr gute Spieler in seinen Reihen, einen neuen Trainer und mitMartin Harnik und Florian Klein zwei Spieler von uns. Aber wenn, möchte ich europäisch spielen, und ich glaube, das werden sie leider nicht schaffen, wenn sie nicht eine perfekte Rückrunde hinlegen. Ich wünsche ihnen aber das Beste.“

„Ich bin auch nicht erst seit gestern dabei“

Die nächste Winter-Transferzeit kommt bestimmt, und damit wohl auch wie das Amen im Gebet die neuesten Gerüchte um den 42-fachen Internationalen.

„Damit muss man umgehen, und mittlerweile kann ich auch schon langsam damit umgehen. Aber wie gesagt: Mich würde interessieren, wer für diese Gerüchte verantwortlich ist“, betont Dragovic.

Ob es für ihn ein Thema sei, sich selbst öffentlich aus dem Transfer-Spiel zu nehmen und klar zu kommunizieren, dass er erst nach der EURO für einen Wechsel offen sei?

„Das ist schwierig zu sagen, da man nie weiß, was der morgige Tag bringt. Ich bin auch nicht erst seit gestern dabei. Diese Spekulationen gehören zum Fußball dazu. Ich glaube jedoch trotzdem, die Chancen sind sehr gering, dass der Herr Dragovic im Winter wechseln wird.“

Ein kleines Hintertürchen

Ein kleines Hintertürchen nach dem Motto „Sag niemals nie“ lässt sich „Herr Dragovic“ also offen. Aus gutem Grund, da es in seinem Gewerbe bekanntlich sehr schnell gehen kann:

„Im Winter gibt es meistens nur Transfers, wenn ein Verein mit Verletzungen konfrontiert ist. Aber natürlich, man kann nie wissen, was passiert. Hoffentlich verletzt sich keiner, aber wenn doch, braucht man einen anderen. Von dem her kann man nie zu 100 Prozent sagen, dass ich im Winter nicht wechseln werde, aber die Chance ist natürlich sehr gering.“

Vorerst gilt die Konzentration also weiterhin der Titelverteidigung mit Dynamo Kiew beziehungsweise dem Abschneiden in der Champions League, auch wenn dort ein Aufstieg in die K.o.-Phase ein schwieriges Unterfangen wird:

„So lange die Chance besteht, wollen wir darum kämpfen. Aber es war klar, wenn man aufsteigen will, muss man Chelsea oder Porto zu Hause schlagen. Das haben wir leider nicht geschafft. Unser Minimalziel war die Europa League, da sind wir auf einem guten Weg.“


Peter Altmann

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