Bulgarien mag für vieles bekannt sein, aber Fußball gehört sicher vorerst nicht dazu. Die bulgarische Nationalelf konnte sich zuletzt 2004 für die EM qualifizieren, schied dann aber in der Vorrunde als Gruppenletzter aus. Dabei kämpft die Mannschaft vermutlich mit denselben Problemen, wie viele andere Mannschaften des ehemaligen Ostblocks: Selbst Ausnahmetalente schaffen es nicht in die internationalen Top-Ligen. Die Gründe dafür sind oft ganz banal. 

Nur acht der 26 Spieler des bulgarischen Kaders sind derzeit im Ausland unter Vertrag. Ungarn, Türkei und die Slowakei sind keine Staaten, in denen massenweise Top-Spieler herangezüchtet werden. Allein Italien macht als Spielstätte im Spielerlebenslauf wirklich etwas her. Die restlichen 18 Spieler sind alle einheimischen Clubs verpflichtet. So erscheint es nicht verwunderlich, dass den Spielern die großen Erfolge auf internationalen Turnieren bisher verwehrt geblieben sind. Denn wer sich auf internationaler Bühne behaupten will, der muss auf eben dieser Bühne auch Erfahrungen sammeln. Da hapert es massiv beim bulgarischen Kader. 

Ein Problem, mit dem viele Spieler aus den ehemaligen Ostblockstaaten bis heute zu kämpfen haben. Denn selbst, wer es in einen angesehenen Club schafft, der ist häufig nach einer Saison wieder zurück. Grund hierfür sind oft mangelnde Sprachkenntnisse; Trainer und Spieler sprechen buchstäblich nicht dieselbe Sprache. So bleiben also die heimischen Clubs. Doch harte Zweikämpfe, genaues Passspiel auch unter Druck und eine gute Defensive lassen sich am besten an und mit starken Gegnern trainieren. 

Häufige Trainerwechsel ebenfalls nicht hilfreich

Ein weiterer Aspekt dürfte der Leistung der Bulgaren ebensowenig förderlich sein: Ein Blick auf die Liste der Trainer verrät, dass sich seit den 90er Jahren kaum jemand länger als zwei Jahre in dieser Position halten konnte. Dimitar Penew stellt hier eine deutliche Ausnahme dar. Von 1992 bis 1996 stand er der bulgarischen Elf vor, 1996 schaffte es Bulgarien denn auch bis in die Vorrunde. Dort besiegte Bulgarien Rumänien, spielte ein Remis gegen Spanien und verlor letztlich gegen die Niederlande und schied so als Gruppendritter aus. Seitdem konnte sich selbst Spieler- und Trainerlegende Lothar Matthäus nicht länger als zwei Jahre halten. Matthäus trainierte die Elf von 2010 bis 2011, konnte in dieser kurzen Zeit aber keine relevanten Erfolge erzielen. 

Yasen Petrov hat nun die Stafette von Georgi Dermendschijew übernommen. Letzterer war ebenfalls nur kurz im Amt. Sein Vertrag wurde nicht verlängert, nachdem er es nicht schaffte, die Mannschaft zur Qualifikation der verschobenen Europameisterschaft zu bringen. Petrov setzt nun dort an, wo Dermendschijew scheiterte. Leider jedoch bisher mit wenig Erfolg. Im Spiel gegen die Schweiz verloren die Bulgaren kläglich mit 3:1. 

Vom Mittelfeld auf die Trainerbank

Petrov selbst blickt auf eine bewegte Geschichte als Spieler zurück, die ihn sogar nach Deutschland brachte. So spielte Petrov seine letzten Jahre in Meppen und beim TeBe Berlin. Aber auch ein Jahr in China beim Jiangsu Jiajia weiß der Ex-Mittelfeldspieler hinter sich. An internationaler Erfahrung mangelt es Petrov also nicht, wobei ihm der Auftritt auf ganz großer Bühne bisher verwehrt geblieben ist. Was ihm als Spieler nicht gelang, könnte er nun als Trainer nachholen. Vor seiner Verpflichtung als Nationaltrainer seines Heimatlandes verdingte sich Petrov als Trainer bei LEvski Sofia und gleich mehreren chinesischen Vereinen, darunter auch der Beijing BG und zwei Mal der Shijiazhuang Ever Bright. Obwohl auch China nicht als Fußballgröße gilt, ist ein internationales Umfeld immer ein Gewinn für Spieler und Trainer gleichermaßen. Mit der Verpflichtung Petrovs hofft der bulgarische Fußballverband nun, sich diese Erfahrungen auch in die eigene Elf zu holen. 

Statistik spricht nicht für Bulgarien

Ein Blick auf die Statistiken lässt unsere Wettherzen einen Sprung machen. Denn obwohl die Bulgaren keineswegs zu den Topmannschaften gehören, sorgen sie hin und wieder für Überraschungen. Klar, ein 3:1 gegen die Schweiz ist eine Blamage, aber mit nur zwei Gegentoren gegen Italien vom Platz zu gehen, zählt durchaus als respektabel. Selbst ein Remis gegen den Rekordmeister konnten die Bulgaren in der Vergangenheit schon erspielen. Wer sich im Wetten, beispielsweise im Palms Bet Casino, versuchen will, kann sich beim Einsatz auf Bulgarien also definitiv auf Überraschungen gefasst machen. Von den vergangenen acht absolvierten Spielen konnte Bulgarien zwei gewinnen, zwei Mal gingen die Bulgaren mit einem Unentschieden vom Platz und vier Mal mussten sie sich geschlagen geben. Das ist nicht das Bild einer durchweg schwachen Mannschaft, es bleibt also spannend!