news

Valentino Lazaros große Pläne mit Inter Mailand

Warum es ihn nicht beunruhigt, dass er bei Inter bisher noch nicht zum Einsatz kam:

Valentino Lazaros große Pläne mit Inter Mailand Foto: © GEPA

Der 6:0-Sieg mit Österreich gegen Lettland war das erste Pflichtspiel für Valentino Lazaro in dieser Saison, am Montag in Polen (20:45 Uhr im LIVE-Ticker) soll das zweite folgen.

Diese Einsätze sind nicht nur für das ÖFB-Team und die EM-Qualifikation wichtig, sondern für den Steirer auch im Hinblick auf seinen neuen Arbeitgeber Inter Mailand.

Denn nach seiner während der Sommer-Vorbereitung erlittenen Oberschenkel-Verletzung musste Lazaro sich bislang in Geduld üben.

"Ich kann es kaum erwarten, meine ersten Minuten zu spielen", brennt der 23-Jährige auf sein Inter-Debüt.

Kein Wunder, schließlich verfolgt der ÖFB-Legionär große Pläne beim und mit dem italienischen Traditionsverein.

Der Meistertitel soll her...

Am liebsten möchte man bereits in dieser Spielzeit Serienmeister Juventus entthronen und den ersten Meistertitel seit 2010 einfahren.

"Das ganz klare Ziel ist die Meisterschaft schon in dieser Saison. Es wurde oft geredet, ob man den vielleicht in zwei, drei Jahren gewinnen will. Aber das ganz klare Ziel ist für uns, dass wir in dieser Saison den Scudetto holen", berichtet Lazaro, der von Hertha BSC Berlin nach Mailand gewechselt ist.

Alleine vom Stellenwert des Fußballs sei dies noch einmal ein Sprung: "Die Ambitionen im Verein sind natürlich viel, viel größer. Meiner Meinung nach ist es immer noch ein Weltklasseverein - aufgrund der Änderungen im Klub in diesem Sommer mit neuen Spielern, neuem Trainer, neuer Philosophie sind die Ziele noch einmal höher."

...und mittelfristig auch der CL-Triumph

Mittelfristig soll dies auch auf internationaler Ebene gelten. In der Champions League möchte man heuer bereits angreifen, früher oder später soll dann auch der ganz große Wurf gelingen:

"In den nächsten Jahren ist es das Ziel, wieder einmal die Champions League nach Mailand zu holen. Mit diesem Ziel treten Trainer, Präsident und die ganze Mannschaft an."

"In den nächsten Jahren ist es das Ziel, wieder einmal die Champions League nach Mailand zu holen. Mit diesem Ziel treten Trainer, Präsident und die ganze Mannschaft an. Mir gefällt es aber auch sehr gut, dass wir schon in dieser Saison auf jeden Fall weiterkommen und eine große Rolle spielen wollen."

Dies wird alles andere als eine einfache Aufgabe, schließlich wurde man in eine Hammer-Gruppe gelost. "Barcelona und Borussia Dortmund ist ja nicht so schlecht", grinst Lazaro, der den Beginn der Königsklasse kaum erwarten kann:

"Das ist mein Kindheitstraum. Ich habe früher schon in Salzburg immer gesagt, dass es mein großer Traum ist, Champions League zu spielen. Dass ich das jetzt mit solch einem historischen Weltklasseverein machen darf, ist etwas ganz Besonderes für mich und nehme ich nicht für selbstverständlich. Ich werde jeden Tag hart arbeiten, dass ich da so oft wie möglich spiele."

Gutes Feedback von Antonio Conte

Harte Arbeit war es auch, den durch die Verletzungspause im Sommer entstandenen Rückstand aufzuholen. Dass er in den ersten beiden Runden der Serie A nur auf der Bank gesessen ist, beunruhigt den Steirer daher so gut wie gar nicht - zu gut sei das Feedback von Star-Trainer Antonio Conte:

"Es war von Anfang an so, dass Conte ziemlich klar so trainieren hat lassen, wer bei ihm gerade in der Startelf steht. Da war ich bis zu meiner Verletzung eigentlich immer dabei. Es war schade, dass ich dann zweieinhalb, drei Wochen raus war und quasi die großen und wichtigen Testspiele verpasst habe. Der Trainer hat mir aber gesagt, ich soll mir keine Sorgen machen. Ich soll einfach fit werden und immer mehr reinkommen. Er hofft natürlich auch, dass ich dann gut performen werde."

Bis wann er spätestens debütieren will, ist für Lazaro denkbar leicht zu benennen: "Spätestens am 4. Spieltag im Derby gegen den AC Milan wäre etwas ganz Besonderes. Ich hoffe, dass ich in den nächsten ein, zwei Spielen meine ersten Minuten kriege oder sogar von Beginn an ran darf."

ÖFB-Einsätze als Vorteil im Hinblick auf Inter

Conte habe ihm mit in die Länderspiel-Pause gegeben, dass er beim ÖFB-Team seine ersten Minuten in dieser Spielzeit sammeln soll: "Das ist natürlich gut für mich, auch um ihm zu zeigen: Ich bin fit und kann über einen längeren Zeitraum spielen. Ich habe zwar schon zwei, drei Testspiele absolviert, aber für einen Trainer ist es natürlich etwas anderes, wenn er sieht, dass ein Spieler so und so viele Minuten in Pflichtspielen absolviert."

"Es haben mich schon viele auf die Inter-Österreicher angesprochen, natürlich vor allem auf Herbert Prohaska, genauso auf Marko Arnatovic. Es freut mich natürlich, dass ich jetzt ein weiterer Teil dieser Geschichte bin."

Im Nationalteam ist derzeit viel Red-Bull-DNA gefragt. Ob er die auch bei Inter einbringen könne, oder ob er sich umstellen müsse? "Das ändert sich nicht wirklich. Bei Inter wollen wir genauso schnelles Gegenpressing und schnelles Umschalten spielen. Das kommt mir sehr zu Gute. Ich denke, das ist auch ein Grund, warum mich Conte holen wollte. Das heißt, ich kann dort meine Qualitäten ausleben. Persönlich habe ich aber ohnehin nie wirklich große Probleme mit Umstellungen gehabt."

Folglich sei auch der Wechsel in ein neues Land in den ersten Wochen problemlos verlaufen: "Die Jungs sind alle super. Ich lerne auch immer mehr Italienisch, das geht schon sehr gut."

Serie A wieder im Aufschwung

Dass bei Inter auch die rot-weiß-rote Historie durchaus Thema ist, freut Lazaro: "Es haben mich schon viele angesprochen, natürlich vor allem auf Herbert Prohaska, genauso auf Marko Arnatovic. Es freut mich natürlich, dass ich jetzt ein weiterer Teil dieser Geschichte bin."

Durch den Wechsel kann der Grazer auch den Reiz der Serie A erleben, der für ihn etwas "ganz Besonderes" sei:

"Ich habe die Serie A schon länger verfolgt. Man sieht, wie viele große Spieler jetzt in die Serie A kommen, wie die ganze Liga wieder im Wachstum ist, was mit den Fans abgeht, wie fußballverrückt jeder ist. Das ist etwas Unglaubliches, das habe ich so noch nicht gesehen. Ich freue mich wirklich riesig auf die Heimspiele im San Siro."

Kommentare