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Maldini-Dynastie belebt AC Milan aufs Neue

Das Debüt des 18-jährigen Daniele Maldini setzt eindrucksvolle Tradition fort.

Maldini-Dynastie belebt AC Milan aufs Neue Foto: © getty

Die Tradition beim AC Milan wird unaufhaltsam weitergeführt!

Am Sonntag wurde einmal mehr Geschichte geschrieben, obwohl die "Rossoneri" sportlich den größten Erfolgen seit Jahren hinterherhinken und nun alle Hoffnungen auf Zlatan Ibrahimovic ruhen.

Möglicherweise ruhen sie aber in Zukunft wieder auf einem Namen, der bei den Mailändern Legenden-Status besitzt. Denn beim 1:1 gegen Hellas Verona feierte Daniele Maldini sein Debüt für den AC Milan.

Der 18-Jährige kam in der Nachspielzeit in der 93. Minute für Castillejo ins Spiel und durfte erstmals schnuppern. Daniele ist der Sohn von Klub-Ikone Paolo Maldini, Enkel des 2016 verstorbenen Cesare Maldini und damit die dritte Generation der Fußballer-Familie, die sich für ein- und denselben Verein die Fußballschuhe schnürt.

Maldini junior: "Mein Traum ist in Erfüllung gegangen"

Der große Name verpflichtet, die Fußstapfen sind riesig. Erst kürzlich verlängerte der Spross bis 2024, nach seinem ersten Einsatz für den italienischen Kult-Klub war er überglücklich, auf derselben Bühne zu spielen wie einst sein Vater und Großvater.

"Mein Traum ist in Erfüllung gegangen. Das Serie-A-Debüt war mein Ziel. Ich hoffe, dass ich so weitermachen kann", wird Maldini Junior zitiert.

Milans Glanzzeiten eng mit Paolo Maldini verbunden

Paolo Maldini war der ungekrönte König des AC Milan. 647 Mal lief er in der Serie A für seinen Herzensklub auf, von 1985 bis 2009 trug er nur das Trikot der "Rossoneri".

Sieben Mal gewann er den Scudetto, fünf Mal den Pokal der Landesmeister bzw. die Champions League, fünf Mal den UEFA Super Cup, zwei Mal den Weltpokal, fünf Mal den italienischen Supercup, einmal die Coppa Italia und einmal die FIFA-Klub-WM.

Wahre Liebe des Milan-Eigengewächses, die bis heute nicht abgeklungen ist. Denn mittlerweile ist der ehemalige Abwehrspieler Technischer Direktor bei Milan und gibt seine Erfahrungen weiter. Damit wird er auch seinem Sohn mit Sicherheit weiterhelfen können, obwohl dieser anders als seine Vorfahren als Angreifer fürs Tore schießen als fürs Tore verhindern hauptverantwortlich ist.

"Der Junge hat Qualität, er ist ein Talent"

Während Papa Paolo bereits mit 16 Jahren durchstartete und bis ins Alter von 40 Jahren spielte, debütierte Sohn Daniele erst mit 18. Auch Opa Cesare hatte von 1954 bis 1966 zwölf Jahre lang das Milan-Trikot getragen, er spielte jedoch davor für Triestina und danach für den AC Torino. Bei Milan wurde er trotzdem vier Mal Meister und Landesmeister-Champion.

Milan-Trainer Stefano Pioli verspricht jedoch, dass auch Daniele viel Freude bereiten könnte. "Der Junge hat Qualität, er ist ein Talent, aber reines Talent alleine ist nicht genug", weiß der Coach, dass Maldini noch ein ungeschliffener Diamant ist.

Maldini? "Er wird uns noch verblüffen"

Sein ehemaliger Jugendtrainer Filippo Galli, der in den 90er Jahren selbst seinen Beitrag zu den goldenden Zeiten des Vereins leistete, hatte schon früh das Potenzial seines Schützlings erkannt: "Wenn du Maldini heißt, ist klar, dass du automatisch in den Fokus der Öffentlichkeit gerätst. Aber ich muss zugeben, dass seine Entwicklung im vergangenen Jahr exzellent verlief. Er wird das Versprechen einhalten und uns noch verblüffen."

Bei Milan hat es der Youngster freilich nicht leicht, von Anfang an groß aufzuspielen. Zlatan Ibrahimovic wurde auf seiner Position zum Königstransfer, Ante Rebic, Rafael Leao, Hakan Calhanoglu oder Samu Castillejo haben einen großen Vorteil, doch Maldini wird seine Chancen bekommen und ist noch dazu zentral aber auch als Flügelstürmer universell einsetzbar.

Seine ersten Schritt durfte er bereits unter Gennaro Gattuso machen, der Coach holte ihn schon im Herbst ins Mannschaftstraining. Er soll die Dynastie fortführen, die vor 65 Jahren mit Großvater Cesare ihren Ursprung nahm. Während Bruder Christian nicht den Sprung in den Profibereich schaffte, liegt Daniele die große Fußball-Bühne zu Füßen.

Ob er tatsächlich Schlagzeilen wie Paolo oder die spätere Trainer-Legende Cesare schreiben kann, steht heute aber noch in den Sternen.

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