Für Mert Müldür ging mit dem Jahr 2019 ein erfolgreiches Fußballjahr zu Ende.
Obwohl Rapid eine durchwachsene Saison absolvierte, wusste der 20-jährige Defensivmann stets zu überzeugen. Erste Interessenten streckten die Fühler nach Müldür aus, entschieden hat sich der türkische Nationalspieler für ein Engagement bei US Sassuolo. Die Italiener ließen sich seine Dienste im vergangenen Sommer stolze fünf Mio. Euro kosten.
Ein knappes halbes Jahr später hat Müldür acht Einsätze in der Serie A auf seinem Konto stehen. In der "Krone" spricht das Abwehrtalent nun über seine ersten Eindrücke.
Müldür: "Wie in einer anderen Welt"
Während der Ex-Rapidler am ersten Spieltag noch eingewechselt wurde, stand er beim Heimspiel gegen Sampdoria Genua (Endstand 4:1) in der Startelf und verbuchte einen Assist. Danach pendelte Müldür zwischen erster Elf und Reservebank. "Mein Ziel ist es, Stammspieler zu werden, am besten noch in dieser Saison", sagt Müldür.
Einfach war der Start nicht: "Es ist wie in einer anderen Welt, bereits im Training. Wo im höchsten Tempo gearbeitet wird, jeder Pass sitzen muss. Taktik ist das Um und Auf."
Zum Training zu gelangen war für Müldür anfangs ohne Auto nicht einfach. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln musste er allerdings nicht reisen. "Pedro Obiang hat mir anfangs, als ich noch kein Auto hatte, seinen Porsche gebort, damit ich leichter zum Training komme", betont Müldür die Hilfsbereitschaft seiner Teamkollegen.
Müldür in "Bukarest nervöser als in Turin"
Das sensationelle 2:2 gegen Serienmeister Juventus Turin stellt für Müldür den Höhepunkt seiner bisherigen Sassuolo-Zeit dar. "Vorm Europa-League-Quali-Spiel mit Rapid in Bukarest war ich nervöser als vorm Duell mit Ronaldo und Co. - das hat wohl damit zu tun, dass ich inzwischen erfahrener bin", so der Rechtsverteidiger.
Neben einem Einsatz in Turin durfte Müldür auch gegen die AS Roma, Inter Mailand und den SSC Napoli ran. Seinen neunten Einsatz könnte der Abwehrmann am Sonntag im Auswärtsduell bei Udinese Calcio absolvieren.
Sassuolo befindet sich aktuell mit 19 Zählern auf dem 14. Rang, die Abstiegsränge sind fünf Punkte entfernt.
