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Supercup in England für Liverpool zu früh?

Die "Reds" haben erst zwei Wochen Vorbereitung in den Beinen:

Supercup in England für Liverpool zu früh? Foto: © getty

Der Ball rollt wieder in England! Im Mutteland des Fußballs wird am Samstag der erste Titel der Saison ausgespielt.

Im Supercup trifft Meister Liverpool auf FA-Cup-Sieger Arsenal (ab 17:30 Uhr).

Doch für die "Reds" dürfte der in England als "Community Shield" bezeichnete Pokal noch zu früh kommen.

Die Vorbereitungszeit von Sadio Mane und Co., die ein Trainingscamp in Salzburg absolvierten, war minimal. "Will ich nach nur zwei Wochen Vorbereitung ein richtiges Match spielen? Nein!", sagt Klopp am Freitag, gesteht aber auch: "Wir wussten das ja schon eine Weile."

Spiel hat für Klopp hohen Stellenwert

Einen hohen Stellenwert hat der "Community Shield" nicht. Er gilt eher als besseres Freundschaftsspiel und als letzter Formcheck vor dem Premier-League-Start. Auch wenn die Beteiligten das jedes Jahr wieder abstreiten - so wie Klopp. "Mich interessiert nicht, was andere Leute darüber denken", bekräftigt er. "Wir müssen in dem Spiel einfach liefern. Es geht darum, hart zu kämpfen und sich voll reinzuhängen."

Auch sein Gegenüber Mikel Arteta ist über den Zeitpunkt der Partie nicht besonders glücklich. "Wir hatten nur zwei Trainingseinheiten, und dieses Spiel kommt in der Mitte unserer Mini-Saisonvorbereitung. Das ist also nicht gerade der ideale Moment, um zu spielen", sagt der Arsenal-Trainer. "Wir versuchen uns zu arrangieren und das Team in die bestmögliche Form zu bekommen, um am Samstag mitzuhalten."

Unterschiedliche Vorgeschichte der zwei Teams

Die unmittelbare Vorgeschichte der beiden Kontrahenten ist beinahe gegensätzlich. Liverpool sichert sich in einer überragenden Premier-League-Saison vorzeitig die lang ersehnte erste Meisterschaft seit 30 Jahren. Klopps Mannschaft scheitert aber in allen anderen Wettbewerben. In der Liga werden die Reds, die ein Jahr zuvor die Champions League gewonnen hatten, jetzt vom Jäger zum Gejagten.

Arsenal erlebt hingegen eine völlig verkorkste Spielzeit in der Premier League, die im vergangenen Dezember zum Trainerwechsel von Unai Emery zu Mikel Arteta führte. Dem gelang es zwar nicht mehr, sich mit Arsenal über die Tabelle für einen europäischen Wettbewerb zu qualifizieren, er schaffte aber durch den FA-Cup-Triumph noch den Sprung in die Europa League. Den Aufwind der vergangenen Wochen will Arteta nun im Supercup bestätigen.

"Es ist kein Freundschaftsspiel, es ist ein echtes Match gegen Arsenal", betont Klopp. Aber ohne eine vollständige Vorbereitung und ohne Fans, die wegen der Coronavirus-Krise auch weiterhin nicht dabei sein dürfen, könnte es im menschenleeren Londoner Wembley-Stadion schwer werden, das Gefühl eines Freundschaftsspiels abzuschütteln.

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