Die Gemütslage beim FC Liverpool ist getrübt. Im Kampf um die englische Meisterschaft lassen die "Reds" zwei dringend benötigte Punkte gegen Tottenham liegen.
Zwar übernimmt der Traditionsklub mit dem 1:1 die Tabellenführung, der punktegleiche Rivale Manchester City kann am Sonntag gegen Newcastle United (17:30 Uhr im LIVE-Ticker) aber auf drei Punkte davonziehen.
"Ich bin noch derjenige, der am besten drauf ist", erklärt Liverpool-Trainer Jürgen Klopp bei "Sky" und deutet auf hängende Köpfe in der Kabine hin.
"Die Spieler dürfen traurig sein, das ist nicht das Problem. Im Moment ist die Enttäuschung groß. Ich kann die Stimmung jetzt nicht von null auf 100 hochfahren. In erster Linie sollten wir aber aufhören, uns wie auf einer Beerdigung zu benehmen. Ich habe das nicht zu den Jungs gesagt, aber das ist ein bisschen die Stimmung hier."
Tottenham-Spielweise verärgert Klopp
Im Meisterschaftsrennen kann sich Liverpool zumindest im Jahr 2022 keinen Vorwurf machen.
Die letzte Liga-Pleite datiert aus der 20. Runde, als es eine 0:1-Niederlage am 28. Dezember bei Leicester City setzte. Seit dem Jahreswechsel holte Liverpool in 15 Spielen bärenstarke 39 von 45 möglichen Punkten.
Dennoch erhält der Traum vom Quadrupel einen Dämpfer. "Das war der Gegner, den wir in diesem Moment nicht gebrauchen konnten", nimmt Klopp Tottenham ins Visier.
"Wenn du mit dieser Weltklassetruppe so hinten drin stehst, macht es das natürlich schwer. Für uns wäre es eine Katastrophe, so zu spielen, aber die fühlen sich damit wohl und im Match drin."
Liverpool-Restprogramm "kein Kindergarten"
Den League Cup hat Liverpool bereits im Februar eingefahren. Neben der Premier League tanzen die "Reds" auf zwei weiteren Hochzeiten.
Neben dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid steht auch das Endspiel im FA Cup gegen Chelsea an. Zusätzlich wartet das schwere Restprogramm in der Liga.
Aston Villa, Southampton mit Ralph Hasenhüttl und Wolverhampton stehen Liverpool in den letzten drei Runden im Weg. Weitere Ausrutscher müssen dabei dringend vermieden werden. Gleichzeitig muss Manchester City gegen Newcastle, West Ham oder Aston Villa patzen.
"Wir haben drei superschwere Spiele vor uns. Am Dienstag Aston Villa, dann Southampton, die wahrscheinlich auch noch Punkte wollen. Dazu Wolverhampton, die um Europa kämpfen. Das ist alles kein Kindergarten", wirft Klopp einen Blick auf die bevorstehenden Aufgaben.
Jetzt gilt es, Optimismus in den eigenen Reihen zu verbreiten. Auch wenn das Ergebnis gegen Tottenham nicht stimmt, sei Klopp nämlich "stolz und glücklich" über die dargebotene Vorstellung.
